Im Normalfall wird der ältere Kernel unter openSUSE bei einem Update deinstalliert und der neue Kernel installiert. Dieses Verhalten stößt bei manchen Systemadministratoren auf Unverständnis. Das Problem lässt sich mit einem simplen Beispiel verdeutlichen. YaST2 bzw. zypper bietet ein Update zu einem neueren Kernel an. Man installiert daraufhin den neuen Kernel. Nach einem Neustart stellt man fest, dass der neuere Kernel eine Hardware-Komponente nicht mehr richtig anspricht. Auch ein Kernel-Panic ist vorstellbar, was zu einer Unbedienbarkeit des Systems führen kann.
Bevor wir uns ans Werk machen, müssen wir noch herausfinden, welche Kernel-Packages installiert sind. Dazu führen wir einfach in der Konsole folgenden Befehl aus:
zypper se -i kernel*
Bei mir sieht die Liste so aus:
Daten des Repositorys laden ... Installierte Pakete lesen ... S | Name | Zusammenfassung | Typ --+----------------------+---------------------------------------------------------+------ i | kernel-desktop | Kernel optimized for the desktop | Paket i | kernel-desktop-devel | Development files necessary for building kernel modules | Paket i | kernel-source | The Linux Kernel Sources | Paket
Jetzt öffnen wir die Konfigurationsdatei /etc/zypp/zypp.conf und suchen die Textstelle mit multiversion heraus:
## ## Packages which are parallel installable with ## diffent versions ## # multiversion = kernel-default,kernel-smp
Und fügen einfach anhand der vorliegenden Liste der installierten Kernel-Packages folgende Zeile ein:
multiversion = kernel-desktop,kernel-desktop-devel,kernel-source
Ab jetzt ist man wirklich auf der sicheren Seite und man kann nach einem Kernel-Update im Bootmenü die Kernels auswählen, die man starten möchte.
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