openSUSE – KDE PIM 4.6.1

Die Entwickler haben das 1. Update von KDE PIM herausgebracht. KDE PIM 4.6.1 kann ab sofort auf openSUSE über ein Repo installiert werden. Es wurden 53 Fehler behoben. Die Entwickler überlegen, ob sie noch ein Update für KDE PIM 4.6 im nächsten Monat herausgeben wollen oder eher den Fokus auf KDE PIM 4.7 richten und mit dem Release von KDE 4.7 zu veröffentlichen.

In folgenden KDE PIM Anwendungen wurden die Fehler behoben (In Klammern sind die Anzahl der behobenen Fehler):

  • Akregator (1)
  • KOrganizer (28)
  • KMail2 (20)
  • Kontact (1)
  • KJots (1)
  • libkdepim (2)

Liste der behobenen Bugs seit KDE PIM 4.6.0: Bug Liste

Quelle: http://blogs.kde.org/node/4451

Leider ist noch keine Meldung zu KDE PIM 4.6.1 in den deutschen IT-Medien veröffentlicht worden. (Wahrscheinlich haben sie noch die Duke-Nukem-Forever-Brille noch auf :mrgreen: ) Ich muss gestehen, dass ich es auch erst gestern in der openSUSE-Mailingliste erfahren habe, dass KDE PIM 4.6.1 veröffentlicht wurde und direkt im Anschluss eine freundliche Mail an die openSUSE-KDE-Maintainer zwecks Paketupdate geschickt habe, sonst hätten wir wohl noch sehr lange auf KDE PIM 4.6.1 gewartet. ;-)

Zu openSUSE Tumbleweed: Es wird vorerst bei KDE PIM 4.4 bleiben. Aber ein Umstieg auf KDE PIM 4.7 wird mit der Veröffentlichung von KDE 4.7 zu rechnen sein.

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen. Falls die Einrichtung des KDE PIM-Repos bereits durchgeführt wurde, muss man lediglich nur ein Update via YaST2 oder zypper up durchführen. Es ist wichtig, dass ihr vor der Installation von KDE PIM 4.6 eine Sicherung von eurem KDE-Ordner ~/.kde4 macht, um jederzeit wieder auf KDE PIM 4.4 zurückgehen zu können.

[UPDATE 09.07.2011]
Die Installation von KDE PIM 4.6.1 setzt KDE 4.6.5 voraus: Anleitung zum Upgrade auf KDE 4.6.5
[/UPDATE 09.07.2011]

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE PIM 4.6
  6. URL des KDE PIM-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46:/kdepim46/KDE_Release_46_openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE PIM 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE PIM 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken.
  14. Rechner neustarten und viel Spaß mit KDE PIM 4.6.1.

Installation (zypper):

  1. KDE PIM-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46:/kdepim46/KDE_Release_46_openSUSE_11.4/" "KDE_PIM_4.6"
  2. Priorität des KDE PIM-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_PIM_4.6"
  3. Upgrade von KDE PIM durchführen:
    zypper dup --from "KDE_PIM_4.6"
  4. Rechner neustarten und viel Spaß mit KDE PIM 4.6.1

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – KDE SC 4.6.5

KDE SC 4.6.5 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen ab sofort für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.5 zu aktualisieren. Dieses KDE-Update ist laut dem Zeitplan das letzte Update für die KDE 4.6-Reihe. Am 27.07.2011 wird KDE 4.7 erscheinen und steht schon praktisch vor der Tür und wird wie gewohnt mit einem eigenen Repo aufwarten. :-)

In KDE 4.6.5 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (konq-plugins)
  • kdegames (Kapman)
  • kdemultimedia (JuK)
  • kdeutils (Sweeper)
  • kdewebdev (KFileReplace)

Changelog: KDE SC 4.6.5

Zu openSUSE Tumbleweed: Es werden die gleichen KDE-Pakete auch im Tumbleweed-Repo aktualisiert. Mehr Informationen zu Tumbleweed unter http://en.opensuse.org/Portal:Tumbleweed. Falls man das Tumbleweed-Repo eingerichtet hat, ist die Durchführung der unten genannten Installationsanleitung nicht nötig.

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen. Falls die Einrichtung des KDE-Repos bereits durchgeführt wurde, muss man lediglich nur ein Update via YaST2 oder zypper up durchführen

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.5 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.5 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – Firefox 5.0 installieren

Gestern wurde Firefox 5.0 freigegeben. Jetzt wurde die neueste Firefox-Version für openSUSE gebaut und steht ab sofort zur Installation zur Verfügung. Die openSUSE-Tumbleweed-Fraktion müssen wohl noch warten.

Ich habe Firefox 5.0 auf openSUSE 11.4 installiert und muss sagen, dass es auf mich einen guten Eindruck macht. Meiner Meinung nach ist Firefox 5.0 etwas schneller als Firefox 4.0. Das merke ich besonders bei meinem Blog, während ich den Artikel schreibe und die Vorschaufunktion regelmäßig nutze. Die Geschwindigkeit von Firefox wie auch die beschleunigte Ausführung von JavaScript ist für mich deutlich spürbar.

Folgende Änderungen sind laut der Release Notes enthalten:

  • Unterstützung von CSS Animationen.
  • Die Einstellung für den Do-Not-Track Header wurde verschoben, um die Option besser zu finden. (Siehe unter Bearbeiten / Einstellungen / Datenschutz / Verfolgung)
  • Die Performance für ruhende HTTP-Verbindungen wurde erhöht.
  • Performance-Verbesserungen in Canvas, JavaScript, Speichermanagement und Netzwerk.
  • Bessere Unterstützung von Standards wie z.B. HTML5, XHR, MathML, SMIL und Canvas.
  • Verbesserungen bei der Rechtschreibprüfung für manche Länder.
  • Desktopintegration für Linux-User wurde verbessert.
  • WebGL-Inhalte werden nicht mehr über Domaingrenzen hinweg geladen.
  • Tabs im Hintergrund wurden aus Geschwindigkeitsgründen die Funktionalität setTimeout wie auch setInterval auf 1.000 Millisekunden begrenzt.
  • Stabilitätsprobleme wie auch Sicherheitslecks wurden behoben.

Release Notes: http://www.mozilla.com/en-US/firefox/5.0/releasenotes/

Für wagemutige oder eilige Menschen wie mich gibt es natürlich eine Installationsanleitung. Wer die neue Version testen möchte, aber noch die Option eines Downgrade auf Firefox 4.0 offenhalten möchte, sollte vom versteckten Konfigurationsverzeichnis von Firefox eine Kopie machen. Eine Kopie kann man z.B. in der Konsole/Terminal mit dem angemeldeten User wie folgt machen:

cp -rp ~/.mozilla ~/.mozilla_4.0

Nach einem Downgrade auf Firefox 4.0 genügt danach folgender Befehl:

mv -f ~/.mozilla_4.0 ~/.mozilla

Will man auf Firefox 5.0 bleiben und benötigt die Sicherungskopie irgendwann nicht mehr, so kann man mit diesem Befehl das alte Profil löschen:

rm -rf ~/.mozilla_4.0

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: Mozilla
  6. URL des Mozilla-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „Mozilla“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „Mozilla“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken.
  14. Firefox starten.

Installation (zypper):

  1. Mozilla-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/mozilla/openSUSE_11.4/" "Mozilla"
  2. Priorität des Mozilla-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "Mozilla"
  3. Update von Firefox durchführen:
    zypper dup --from "Mozilla"
  4. Firefox starten.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – KDE SC 4.6.4

KDE SC 4.6.4 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen jetzt für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.4 zu aktualisieren.

In KDE 4.6.4 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (Dolphin, Plasma)
  • kdeedu (KLettres, KHangMan)
  • kdegames (Konquest)
  • kdelibs (kio, Kfile)
  • kdemultimedia (JuK)
  • kdeutils (Ark, KGpg)
  • kdeworkspace (Plasma)

Changelog: KDE SC 4.6.4

Zu openSUSE Tumbleweed: Es werden die gleichen KDE-Pakete auch im Tumbleweed-Repo aktualisiert. Mehr Informationen zu Tumbleweed unter http://en.opensuse.org/Portal:Tumbleweed. Falls man das Tumbleweed-Repo eingerichtet hat, ist die Durchführung der unten genannten Installationsanleitung nicht nötig.

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen. Falls die Einrichtung des KDE-Repos bereits durchgeführt wurde, muss man lediglich nur ein Update via YaST2 oder zypper up durchführen

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.4 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.4 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.6 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.7 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.6 (fglrx 8.861) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.6.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

[UPDATE 08.07.2011]
Das makerpm-ati-Skript (Version 4.20) wurde aktualisiert. Folgende Änderungen sind eingeflossen:

  • Änderung der Prüfsumme vom ATI-Installer. AMD hat eine Anpassung für die SUMO-Chipsätze (0x964A und 0x9640) in der /etc/ati/amdpcsdb und in ihrer Signatur vorgenommen. (Ein Dank geht an Ronny)
  • Zudem wurde der ATI Report nochmal erweitert und trägt weitere wichtige Infos zusammen wie z.B. Symlink-Abfrage für libGL und libglx; Paketversionen von KDE, GNOME, X-Server, Mesa; Übersicht der eingebundenen Repos (zypper lr -d)

[/UPDATE 08.07.2011]

[UPDATE 18.06.2011]
Das makerpm-ati-Skript (Version 4.19) wurde aktualisiert. Folgende Änderungen sind eingeflossen:

  • Änderung der Prüfsumme vom ATI-Installer. AMD hat eine Anpassung für die Radeon-Serie HD 6300 wie HD6300M in der /etc/ati/amdpcsdb und in ihrer Signatur vorgenommen. (Ein Dank geht an Paul)
  • Änderung der Routine für unterstützte Grafikkarten. (Ein Dank gehen jeweils an elhennig, Kalle und Karl)

Wer das vorhergehende makerpm-ati-Skript für ATI Catalyst 11.6 verwendet hat und die neue Version verwenden möchte, sollte beim Download des Skriptes beachten, dass man das ältere Skript via rm-Kommando löscht oder via wget-Kommando mit der Option „-N“ überschreiben lässt.

wget -N http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.6.sh

Die Release-Version des RPM-Paketes wurde zudem angehoben. Das Update sollte bei einem vorhandenen fglrx-Paket (8.861) durchführbar sein. ;-)
[/UPDATE 18.06.2011]

Wichtige Änderungen in ATI Catalyst 11.6:

  • ATI Catalyst 11.6 unterstützt jetzt die Kernelversion 2.6.39 wie auch 3.0 (Anmerkung: Nur bei openSUSE.)
  • Bei einer Reinstallation des Treibers wird die X11-Konfiguration in /etc/X11/xorg.conf.fglrx-oldconfig umbenannt. Bei einer erneuten Installation wird automatisch die umbenannte Konfiguration wiederverwendet, sofern diese existiert.
  • Es ist die letzte Version, in der noch openSUSE 11.2 unterstützt wird. Es wird empfohlen ein Upgrade auf openSUSE 11.3/11.4 durchzuführen, um in Zukunft weiterhin aktuelle Treiber zu verwenden.
  • openSUSE 12.1 bzw. Factory wird jetzt inoffiziell durch meine Arbeit unterstützt.
    UNSUPPORTED="yes" sh ati-driver-installer-11-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection

Für ATI Catalyst 11.6 stelle ich wieder ein Cheat Sheet bereit, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.6-cheat-sheet.pdf

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.6.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.6.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.6.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.6.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.6.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.6.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.6.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.6.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.6.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.6.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.6.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-6-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.86*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.6.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.6.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.6.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.6 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.6.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.6.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)