openSUSE 12.1 – systemd soll endlich SysVinit ablösen

Eigentlich wollte man systemd (Init-Prozess) bereits in openSUSE 11.4 standardmäßig installieren, musste aber aus Zeitgründen und wegen Inkompatibilität aufgeschoben werden. Frederic Crozat (Novell/Attachmate) will die Integration von systemd voranbringen und zwischen der openSUSE-Community, Entwickler, Paketbauer und dem Upstream-Projekt systemd vermitteln. Er ist auch der Ansprechpartner für jede erdenkliche Hilfe zu systemd.

Der Plan sieht wie folgt aus:

  • Phase 1: Probleme mit systemd aufspüren. systemd-Paket installieren und per Kernel-Boot-Kommandozeile „init=/bin/systemd“ manuell booten. Um alle Konfigurationsprobleme zu finden, sollte man die systemd-Statusseite konsultieren, um ein Bugreport an die systemd-Betreuer zu senden. Damit wollen die systemd-Betreuer des openSUSE-Projektes sicher gehen, dass es keine Regressionen zwischen der noch SysVinit und systemd gibt.
  • Phase 2: Das systemd-Paket wird standardmäßig installiert und ersetzt dadurch SysVinit.
  • Phase 3: Bereitstellung von systemd-Unit-Dateien, um SysVinit-Skripte auszutauschen. Das ist eine gewaltige Aufgabe und wird womöglich nicht vor openSUSE 12.1 abgeschlossen sein, was aber mit Hilfe von den jeweiligen Paketbauern doch gelingen sollte (Im Idealfall sollte jeder Paketbauer in der Lage sein eine systemd-Unit-Datei zu erstellen). Es wird auch in weitere Meilensteine aufgeteilt:
    • Phase 3.1: GNOME und KDE Live-CDs sollen nur systemd (ohne SysVinit) verwenden
    • Phase 3.2: Von einem GNOME und KDE Live-CD via Live-Installer installiertes System. (Zusätzliche Pfade im Live-Installer soll getestet werden)
    • Phase 3.3: Von einer Installations-DVD sollte nur systemd installiert werden

Mehr Informationen zu systemd und wie man die Konvertierung von SysVinit durchführt:
Teil 1: http://0pointer.de/blog/projects/systemd-for-admins-1.html
Teil 2: http://0pointer.de/blog/projects/systemd-for-admins-2.html
Teil 3: http://0pointer.de/blog/projects/systemd-for-admins-3.html
Teil 4: http://0pointer.de/blog/projects/systemd-for-admins-4.html
Teil 5: http://0pointer.de/blog/projects/three-levels-of-off
Teil 6: http://0pointer.de/blog/projects/changing-roots.html
Teil 7: http://0pointer.de/blog/projects/blame-game.html
Teil 8: http://0pointer.de/blog/projects/the-new-configuration-files

Tipp: Bei Teil 3 handelt es sich ausschließlich um die Konvertierung von SysVinit-Skripte zu systemd-Unit-Dateien.

Wer denoch Hilfe sucht oder auch mithelfen möchte, kann über die openSUSE-Factory-Mailingliste oder im IRC-Kanal #opensuse-factory konsultieren.

Quelle: http://blog.crozat.net/2011/06/road-to-systemd-for-opensuse-121.html

Als Maintainer der Packaging-Skripte in der ATI-Catalyst-Reihe für openSUSE muss ich mich in nächster Zeit mit systemd beschäftigen, um das Init-Rebuild-Skript wie auch das ATI-External-Events-Daemon von SysVinit nach systemd zu konvertieren, um weiterhin von der automatischen Kompilierung bzw. dem Neuladen des fglrx-Kernelmodules beim Systemstart zu nutzen.

openSUSE 12.1 Milestone 1 ist da!

Die neueste Entwicklungsversion von openSUSE wurde veröffentlicht und zum Testen freigegeben. Viele Pakete sind aktualisiert worden wie z.B. die Kernkomponenten GCC 4.6, glibc 2.13.2, Perl 5.14.0, Python 2.7.1 (3.1.3), RPM 4.9.0. Wichtige Änderungen sind hierbei der Kernel 2.6.39, KDE 4.6.3 und GNOME 3.0. Es wurde eine Menge Arbeit in systemd 28 investiert, das weiterhin optional vorhanden ist.

Download der aktuellen Entwicklungsversion:
http://software.opensuse.org/developer/

Quelle: http://news.opensuse.org/2011/06/01/first-step-towards-12-1-with-milestone-1/

Wer einen Fehler bei der Version findet, kann gerne die folgende Wiki-Seite zur Brust nehmen und den Fehler melden:
http://en.opensuse.org/openSUSE:Most_annoying_bugs_12.1_dev

Auch ein Bugreport hierzu wäre nicht verkehrt:
http://bugzilla.novell.com/

Ab ATI Catalyst 11.6 kann der fglrx-Treiber auch auf den Entwicklungsversionen von openSUSE 12.1 installiert werden. Selbstverständlich ist dies sehr experimentell.

UNSUPPORTED="yes" sh ati-driver-installer-11-6-x86.x86-64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection

Viel Spaß beim Testen

Wartungsarbeiten am Server abgeschlossen

Vielleicht ist es dem einen oder anderen aufgefallen, dass dieser Server für ca. 1 Stunde (23 Uhr bis 0 Uhr) offline war. ;-) Der Grund ist, dass ich vom nicht mehr unterstützten openSUSE 11.2 via zypper dup auf openSUSE 11.4 über SSH hochgehoben habe.

Geplant war eigentlich auf openSUSE 11.3 zu aktualisieren. mkinitrd hat das (Fake) RAID-System unterhalb von /dev bzw. udev nicht gefunden und daher gemeckert. Dem verantwortlichen Perl-Bootloader von openSUSE 11.3 habe ich kein Vertrauen geschenkt und habe daher kurzfristig direkt weiter auf openSUSE 11.4 upgegradet (wohl gemerkt in der gleichen Sitzung ;-) ). Soweit sind keine Komplikationen aufgetreten, was an und für sich ziemlich gut ist. Ein Nebeneffekt hat das Upgraden doch. Der Server ist performanter, wobei man es auf den aktuellen Kernel 2.6.37.6-0.5-default zurückführen kann. Alle andere Server-Software habe ich via Repo aktuell gehalten und kann es von dieser Seite ausschließen.

In der Vergangenheit habe ich andere Erfahrungen (Upgrade von openSUSE 10.3/11.1 auf 11.2) gemacht, in der plötzlich die Netzwerkverbindung mitten im Upgrade zusammengebrochen ist und habe anschließend 2 Stunden im Rechenzentrum an dem Server gehampelt bis es wieder lief. Nein, das Rechenzentrum hat hier keine Schuld. Es war eine fehlerhafte Umstellung der zugeordnete Netzwerkkarte (bnc#546575). Das war nicht so wirklich toll. Downtime von ca. 32 Stunden. :-?

Zum Glück ist dieser Fall nicht eingetreten und so kann es dann mit dem Server noch ein paar Jährchen weiter gehen. :-)

Sicherheitsupdates für openSUSE 11.2 wird eingestellt

Zur Erinnerung: openSUSE 11.2 wird am 12. Mai 2011 (symbolisch gesehen) in Rente gehen. In der Regel wird eine openSUSE-Version während der Lebenszeit (en: Lifetime) im Zeitraum von 2 Releases + 2 Monaten mit Sicherheitsupdates und Bugfixes versorgt. Die Repos im openSUSE Build Service (OBS) zu dieser openSUSE-Version werden demnächst abgeschaltet bzw. entfernt. Daher wird empfohlen in nächster Zeit auf openSUSE 11.3 via „zypper dup“ zu aktualisieren, um weiterhin mit Sicherheitsupdates und Bugfixes versorgen zu lassen und auch aktuelle Software zu nutzen. Bisher ist noch keine Evergreen-Version für openSUSE 11.2 geplant.

[UPDATE 12.05.2011]
Es wurde kurzfristig bekanntgegeben, dass eine Evergreen-Version für openSUSE 11.2 angelaufen ist. Mehr Informationen hier.

Marcus Meissner hat heute den Auslauf der Sicherheitsbugfixes für openSUSE 11.2 per Mitteilung verkündet.
[/UPDATE 12.05.2011]

Wer jedoch vor dem Ablauf ein Distributionsupgrade nicht schafft und noch einige Pakete benötigt, weil die vorhandenen evtl. defekt sind. Dann sollte man sich das nachfolgende Repo gut aufschreiben. Vielleicht braucht man es ja doch mal.

oss: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/distribution/11.2/repo/oss/
non-oss: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/distribution/11.2/repo/non-oss/
update: ftp://ftp5.gwdg.de/pub/opensuse/discontinued/update/11.2/

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.5 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.6 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.5 (fglrx 8.85) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.5.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

[UPDATE 12.05.2011]
Das Packaging Script für das makerpm-ati-Skript habe ich aktualisiert. Jetzt wird auch der kommende Kernel 2.6.39 unterstützt. Außerdem wurde die Versionsnummer von 8.85 auf 8.850 geändert, um Update-Probleme via zypper bzw. RPM zu umgehen.

Diese Änderungen werden in der Regel erst im nächsten ATI Catalyst enthalten sein. Für Fans und User vom makerpm-ati-Skript können bereits heute von den Feature profitieren.

Viel Spaß und lasst es mich wissen, wenn etwas nicht klappt. Sprechende Menschen kann man bekanntlich helfen. ;-)
[/UPDATE 12.05.2011]

Sehr ungewöhnlich schnell hat AMD reagiert und ein nächstes Treiber-Update nachgeliefert. Diesmal wird ATI Catalyst 11.5 freigegeben, weil es massive Probleme bei den PowerXpress-Usern gab. Bei der Geschwindigkeit des neuen Release wurde leider ein kleines Update für openSUSE übersehen, was aber keine nennenswerte Auswirkungen hat. Es werden nur kleinere Fehlermeldungen ausgegeben, diese sind bekannt und können ignoriert werden. Bei der makerpm-ati-Skript-Version habe ich gleich ein Update-Tarball eingebunden, um die genannten Fehler zu beheben. ;-)

Ein Hinweis noch: Bitte den vorhergehenden Treiber komplett entfernen und anschließend wieder installieren. Ggfs. /etc/X11/xorg.conf vorher sichern.

Ich habe für ATI Catalyst 11.5 ein Cheat Sheet erstellt, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.5-cheat-sheet.pdf

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.5.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.5.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.5.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.5.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.5.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.5.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.5.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.5.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.5.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.5.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.5.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-5-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-5-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.85*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.5.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.5.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.5 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.5.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)