Google Summer of Code – 16 Studenten beginnen mit der Arbeit an den openSUSE-Projekten

Die Rekrutierung von freiwilligen Studenten für die openSUSE-Projekte im Rahmen des Google Summer of Code war ein voller Erfolg und möchte mich und auch im Namen der openSUSE-Community auf diesem Wege auch einen Dank an die Studenten aussprechen. Wie ich bereits im vergangenen Artikel gesagt habe und ich wiederhole mich gerne: Ihr (GSoC-Studenten) seid die Booster der OpenSource-Szene.

Folgende Projekte wurden besetzt (man kann eigentlich alle Projekte als Highlight ansehen) und werden im Zeitraum von 23.05.2011 – 26.08.2011 entwickelt:

  • ICC Device Profile Repository (Beschreibung)
  • openSUSE Build Service (OBS)
  • Distribution tools
  • YaST und libzypp/zypper
  • Appliances / SUSE Studio
  • Cross-Distribution topics
    • AppStream: Ubuntu Software Center soll mit allen größeren Distributionen funktionieren (Beschreibung)
    • AppStream: OCS Unterstützung für das Software Center (Beschreibung)
  • Testing und QA
    • Erstellung einer Testsuite für die btrfs-Features (Beschreibung)

Quelle: openSUSE happy to welcome 16 GSOC students!

Ich bin guter Dinge, dass die Neuerungen, Dank der GSoC-Studenten, den Weg in openSUSE 12.1 im November 2011 finden werden und wir als openSUSE-Community alle davon profitieren können. Man kann gar nicht beschreiben wie sehr ich mich darauf freue.

openSUSE – KDE SC 4.6.2

KDE SC 4.6.2 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.2 zu aktualisieren.

In KDE 4.6.2 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (Dolphin, Konsole)
  • kdegames (Kblocks, Kbreakout)
  • kdegraphics (Okular)
  • kdelibs (kio)
  • kdenetwork (Kopete, Kppp)
  • kdeutils (Kcalc)
  • kdeworkspace (Kwin, Powerdevil)

Changelog: KDE SC 4.6.2

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.2 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.2 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE Build Server wurde gehackt – Pakete wurden manipuliert und Trojaner eingeschleust

[2. UPDATE]

April, April! ;-)

Nicht gerade wenige sind auf diese Meldung reingefallen. :-) Das Skript wurde 164 Mal heruntergeladen. Nach meiner Analyse waren es mehr Firmen, die das Skript heruntergeladen haben. :-D

Besonders die tschechische openSUSE-Seite hatte die Meldung sehr sehr schnell adaptiert. Natürlich war die Aufregung im Lande sehr groß gewesen.

Nicht zuletzt war auch die tschechische SUSE Linux s.r.o. ziemlich verwirrt und konnte beobachten, dass später SUSE Linux GmbH ebenfalls das Skript mehrmals runtergeladen haben. Herrlich! ;-)

Bei einem Forum war man auch nicht so ganz sicher, ob es denn nun stimmte. http://www.linux-forum.de/aprilscherz-2004876.html

Auch in Twitter wurde die Meldung von tux_news verbreitet, wodurch auch ein Andrang auf diese Seite entstand.

Wer von euch ist darauf reingefallen? ;-)
[/2. UPDATE]

[UPDATE]
Ich habe die Paketliste via Email vom openSUSE-Vorstand erhalten. Leider ist die Liste sehr groß, um diese hier zu veröffentlichen. Daher habe ich ein Skript geschrieben, dass die Paketliste mit den betroffenen Paketen enthält und mit den installierten Paketen abgleicht. Ich warne schon mal vorne weg, dass es womöglich einige Pakete betrifft.

Download: get-affected-packages.sh

Das Skript wird wie folgt ausgeführt:

sh ./get-affected-packages.sh

[/UPDATE]

Heute Nacht wurde bekannt, dass in den openSUSE Build Server eingebrochen wurde und einige Pakete in den Repositories manipuliert wurden. Zudem wurden auch mehrere SSH-Schlüssel für die Signierung der RPM-Pakete entwendet. Seit dem es bekannt wurde, ist der Server http://downloads.opensuse.org/repositories/ abgeschaltet worden, um von einem größeren Schaden abzuwenden. Der openSUSE-Vorstand rät die Repos und die Pakete zu diesen Repos zu löschen bzw. zu ersetzen. Aufgefallen ist die ganze Sache, als man festgestellt hat, dass im Paket „timezone-2011d“ ein Trojaner enthält, das über ein Update-Repo eingeschleust wurde, der auf dem befallenen System den Inhalt vom Verzeichnis /home/* an einen Server in China mit der IP 123.125.71.28 übermittelt und ggfs. auf Abruf die Daten in beide Richtungen (Upload/Download) überträgt. Momentan werden die einzelnen Repos durchgesichtet und die Änderungen rückgängig gemacht. Demnächst veröffentlicht der openSUSE-Vorstand eine Liste mit den betroffenen Paketen, dass ich an dieser Stelle veröffentlichen werde. Sobald mir die Liste vorliegt, werde ich so schnell wie möglich ein Skript schreiben, dass die betroffenen Pakete auflistet, um entsprechende Maßnahmen einleiten zu können.

Auf meinem System wurde auch das Paket „timezone-2011d“ installiert und habe es sofort gelöscht wie auch sämtliche Repositories deaktiviert. Ich werde auf dieser Seite euch auf dem Laufenden halten, welche Repositories manipuliert wurden und vor allem welche Pakete noch betroffen sind. Ein Alptraum! :evil:

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.3 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.4 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.3 (fglrx 8.831) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.3.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Folgende Features sind im ATI Catalyst 11.3 für openSUSE (auch für SLED) enthalten:

  • ATI Catalyst 11.3 unterstützt offiziell openSUSE 11.4.
  • Das Build- und Rebuild-Skript können über den sysconfig-Editor konfiguriert werden. Pfad: /System/Kernel/Graphics card/ATI
  • Die Abhängigkeiten für den fglrx-Paket können über die Shell-Variable KERNEL_DEVEL manipuliert werden.
  • Es kann von einem Vanilla-Kernel ein fglrx-Kernelmodul gebaut werden (Experimentell).

Ich habe ein Cheat Sheet erstellt, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten von ATI Catalyst 11.3 zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.3-cheat-sheet.pdf

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.3.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.3.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.3.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.3.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.3.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.3.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.3.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.3.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.3.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.3.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.3.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-3-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-3-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.831*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.3.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.3.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.3 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

Google hat openSUSE in den Google Summer of Code (GSoC) 2011 aufgenommen

Es ist nicht immer selbstverständlich, dass die Projekte einer Distribution oder Organization in GSoC aufgenommen werden. Dieses Jahr ist nämlich Ubuntu leer ausgegangen. Die Projektarbeit wird vornehmlich an Studenten vergeben und wird von Google auch finanziell gefördert. Man erhält als eingeschriebener Student 5.000,- USD (je nach Währungskurs: ca. 3.500 – 3.600,- EUR) und das Projekt bekommt auch nochmal 500,- USD. Man sollte sich als Student/in wirklich überlegen, ob man sich das Geld durch die Lappen gehen lässt oder die Ärmel hochkrempelt und ein Projekt in die Hand nimmt. Ich würde mich freuen, wenn viele Studenten mitmachen würden, denn ihr seid die Booster der OpenSource-Szene. ;-)

Bis zum 28. März 2011 hat man Zeit sich über die geförderten Projekte zu informieren. Vom 28.03.2011 bis einschl. 08.04.2011 19:00 Uhr UTC können sich die Studenten für ein Projekt bewerben. Der Zeitrahmen für die Bewerbung ist denkbar kurz. Sobald man als Student für ein Projekt in GSoC aufgenommen wurde, ist der Startschuss für die Programmierung eines Projektes der 23.05.2011 und endet am 26.08.2011 19:00 Uhr UTC mit der Einreichung des Codes bei Google (Zeitplan).

Folgende Projekte werden im Rahmen von openSUSE angeboten:

Es sind zweifelsohne sehr interessante Projekte dabei. ;-)