Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.2 als RPM installieren
Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.
- das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.1.sh bauen (empfohlen)
- das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)
Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven.
Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Es wird empfohlen, die Installation des RPM-Package „fglrx“ im Runlevel 3 durchzuführen.
Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.
RPM mit dem Skript bauen
Das Skript makerpm-ati-10.1.sh habe ich stark erweitert, ist sehr robust und läuft jetzt vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspakete geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages dieses ebenfalls installiert.
Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen
Downloads:
- Skript: makerpm-ati-10.1.sh
- SHA1: makerpm-ati-10.1.sh.sha1
Empfohlene Vorgehensweise:
1. Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln (Alternativ kann man auch diesen Punkt nach Punkt 4 durchführen, falls das Netzwerk in Runlevel 3 nicht verfügbar ist):
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.2 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:
init 3
2. Das Skript herunterladen:
wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.1.sh
3. Die Prüfsummendatei herunterladen:
wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.1.sh.sha1
4. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
sha1sum -c makerpm-ati-10.1.sh.sha1
Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:
makerpm-ati-10.1.sh: OK
5. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
chown root:root makerpm-ati-10.1.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.1.sh
6. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.
./makerpm-ati-10.1.sh -i
7. Den Rechner neustarten:
reboot
Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):
– Wenn man nach dem Booten die Konsole anstatt den Desktop sieht, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.
Bei einem Monitor (Single-Modus):
./makerpm-ati-10.1.sh -c single
Bei zwei Monitore (Dual-Modus):
./makerpm-ati-10.1.sh -c dual
Danach den Rechner neustarten. Mit etwas Glück funktioniert alles wieder.
RPM manuell bauen
Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber nicht unmöglich.
Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt
- gcc
- make
- patch
- linux-kernel-header
- kernel-source
- kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel
Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:
uname -r
Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:
2.6.31.8-0.1-default
Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-default-devel installiert sein.
Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)
1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx
2. Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3
wechseln.
3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
sh ./ati-driver-installer-10-1-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32
3a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):
rpm -ihv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.69*.rpm
3b. Das RPM-Package installieren (Update). Bedauerlicherweise muss man das Argument –force mitgeben (bedankt euch bei ATI), denn der RPM-Paketmanager geht hier sonst von einem veralteten Package aus und verweigert die Installation bzw. das Update:
rpm -Uhv --force fglrx_7_4_0_SUSE112-8.69*.rpm
4. Den Rechner neustarten:
reboot
Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:
1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx
2. Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3
wechseln.
3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
sh ./ati-driver-installer-10-1-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64
3a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):
rpm -ihv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.69*.rpm
3b. Das RPM-Package installieren (Update). Bedauerlicherweise muss man das Argument –force mitgeben (bedankt euch bei ATI), denn der RPM-Paketmanager geht hier sonst von einem veralteten Package aus und verweigert die Installation bzw. das Update:
rpm -Uhv --force fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.69*.rpm
4. Den Rechner neustarten:
reboot
Troubleshooting (RPM manuell bauen):
– Wenn man nach dem Booten die Konsole anstatt den Desktop sieht, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.
1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
2. Von SaX2 eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen:
sax2 -a
3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.
3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):
aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf
3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):
aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
Ich hoffe, dass ich das Thema komplett abgedeckt und nicht doch noch irgendetwas vergessen habe. Ich würde mich für Feedbacks sehr freuen.