openSUSE 11.3 – KDE 4.5.x hat jetzt ein eigenes Repo

Aus der openSUSE News „Forum Users Benefit from openSUSE KDE Repository“ habe ich eine sehr gute Nachricht erfahren, dass das derzeitige stabile KDE 4.5.x ein eigenes Repo erhält. Viele openSUSE-User haben im Forum die Entwickler gelobt. Das Interesse an KDE ist weiterhin groß, auch weil die openSUSE-Nutzer öfters die neueste stabile KDE-Version installieren wollen (zudem ich mich auch zählen darf ;-) ). Da die KDE-Entwicklung nie still steht, wollen die openSUSE-User nicht an KDE 4.4.4, die mit openSUSE 11.3 ausgeliefert wird, kleben bleiben. Man hatte immer wieder für ein eigenes KDE 4.5.x Repo für openSUSE 11.3 gefordert. Das neue Repo wurde von der derzeitige KDE-Factory-Repo gespiegelt und darin werden sämtliche stabile KDE-Versionen aus der 4.5-Reihe für openSUSE 11.3 zur Verfügung gestellt. ;-)

Die neue KDE 4.5.x Repo-Adresse lautet ab sofort:
http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/

Hier muss ich auch meinen Dank an das openSUSE-KDE-Team aussprechen und bin über diesen längst überfälligen Schritt sehr erfreut. Vielen Dank!

Hat man noch das KDE-Factory eingebunden, so sollte man ab sofort die neue o.g KDE-Repo verwenden. Um schnell in den YaST2 Software-Repositories zu kommen, ruft man einfach den Krunner mittels ALT + F2 auf und tippt folgendes ein:

yast2 repositories

Hat man das erledigt, muss man sämtliche Pakete vom Anbieter KDE-Factory zum neuen Anbieter über YaST2 „Software installieren oder löschen“ in den Installationsquellen per „Switch system packages“ wechseln.
Oder auch schneller in der Konsole per zypper + Repo-Alias wie z.B.:

zypper dup -r KDE_4.5.x

Wer die neueste KDE-Version installieren und auch mit jedem KDE-Release mithalten möchte, dem empfehle ich folgende Anleitung: openSUSE 11.3 – KDE SC 4.5.1

Es kann nur besser werden. Have a lot of fun! ;-)

openSUSE 11.3 – Kernel 2.6.34.4 im Update-Repo verfügbar

Heute (08.09.2010) wurde für openSUSE 11.3 das erste Kernelupdate mit der Kernel-Version 2.6.34.4 veröffentlicht und ist ab sofort im Update-Repo verfügbar. Es wurden einige Fehler wie auch sicherheitsrelevante Fehler behoben.

Das Kernelupdate lässt sich über YaST2 oder per zypper einspielen:

zypper up

Hinweis für Besitzer einer ATI-Grafikkarte, die ATI Catalyst auf ihrem openSUSE-System installiert haben:
Nachdem man den Kernelupdate eingespielt hat, sollte man bei einem Neustart zuerst in den Runlevel 3 booten. Dann loggt man sich als root ein und anschließend den fglrx-Kernelmodul neu bauen lassen:

fglrx-kernel-build.sh

Danach mittels reboot neustarten.
Weitere Informationen: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.8 als RPM installieren

Die offizielle Ankündigung von Marcus Meissner zum Kernelupdate:
http://lists.opensuse.org/opensuse-security-announce/2010-09/msg00003.html

Ein Auszug der Changelog aus der RPM:

  • kabi/severities: Ignore changes in md, jbd2 and kvm.
  • ssb: Handle Netbook devices where the SPROM address is changed (bnc#617912).
  • novfs: backing device info initialization (bnc#623472).
  • novfs: Fix a memory leak that causes an OOM condition (bnc#610828).
  • ALSA: hda – Add beep mixer support to Conexant codecs (bnc#619727).
  • novfs: code cleanup for one case of novfs return value (bnc#624606).
  • novfs: Fix error codes for getxattr for novfs (bnc#529535).
  • x86,nobootmem: make alloc_bootmem_node fall back to other node when 32bit numa is used (bnc#623005).
  • drm/i915: enable low power render writes on GEN3 hardware (bnc#621598).
  • drm/i915: add ‚reclaimable‘ to i915 self-reclaimable page allocations (bnc#621598).
  • drm/i915: Define MI_ARB_STATE bits (bnc#621598).
  • drm/i915: gen3 page flipping fixes (bnc#617530).
  • drm/i915: don’t queue flips during a flip pending event (bnc#617530).
  • Refresh due to acpi_power_register now properly defining the field values.
  • ALSA: hda – Add pin-fix for HP dc5750 (bnc#624118).
  • GFS2: rename causes kernel Oops (bnc#627386 CVE-2010-2798).
  • ALSA: hda – patch_nvhdmi.c: Add missing codec IDs, unify names (bnc#627212).
  • NFS: allow close-to-open cache semantics to apply to root of NFS filesystem (bnc#584720).
  • Char: nozomi, set tty->driver_data appropriately (bnc#619021).
  • Char: nozomi, fix tty->count counting (bnc#619021).
  • novfs: Lindent novfs sources. Added to keep SLE11SP1, 11.3, and master codebases in sync.
  • vmscan: raise the bar to PAGEOUT_IO_SYNC stalls (bnc#625339).
  • ALSA: hda – Add quirk for Dell Vostro 1220 (bnc#631066).
  • ALSA: hda – Handle pin NID 0x1a on ALC259/269 (bnc#631185).
  • ALSA: hda – Handle missing NID 0x1b on ALC259 codec (bnc#631185).
  • kabi/severities: Updated kABI severities to deal with some changes introduced by the -stable patches.
  • KABI-REVERT: perf_events: Fix races and clean up perf_event and perf_mmap_data interaction.
  • KABI: Guard struct firmware against kabi checker.
  • KABI: Guard against compat.h in fs/aio.c.
  • KABI-REVERT: wrong type for ‚magic‘ argument in simple_fill_super().
  • kabi/severities: Ignore changes in usb_buffer_{,un}map_sg
  • blktap2: eliminate bogus clearing of PG_reserved (bnc#624814).
  • Update Xen patches to 2.6.34.4.
  • Fix kabi files (symsets were missing).
  • ALSA: Enable jiffies-check in xrun-debug as default (bnc#631319).
  • ALSA: emu10k1 – delay the PCM interrupts (add pcm_irq_delay parameter (bnc#627310).
  • kabi/severities: ignore kabi change in previous emu10k1 fix
  • kabi/severities: remove snd-hda-codec
  • Fix kABI breakage for struct hda_codec in 2.6.34.2 stable changes.
  • Re-add inclusion of linux/inetdevice.h in netfront.c to preserve kABI.
  • fix Xen-specific kABI issues in Linux 2.6.34.2.
  • mm: fix up some user-visible effects of the stack guard page (bnc#629908).
  • KABI: acpi: Guard acpi_processor_cx changes.
  • Removed ACPI from the whitelist. The granularity is such that even though it wouldn’t break anything once the module is loaded, the rpm dependencies wouldn’t be met.

Die folgenden Kernel-Changelogs sind die offiziellen Berichte zu den Änderungen von 2.6.34.1 bis einschließlich 2.6.34.4 vom Upstream kernel.org:
ChangeLog-2.6.34.1
ChangeLog-2.6.34.2
ChangeLog-2.6.34.3
ChangeLog-2.6.34.4

openSUSE 11.3 – GUI-Anwendungen per SSH (X11-Forwarding) remote ausführen und anzeigen lassen

In diesem Artikel behandele ich das Thema „X11-Forwarding“ über SSH, um eine GUI-Anwendung (z.B. Thunderbird, OpenOffice, usw.) auf einem entfernten Desktop-Rechner auszuführen und z.B. auf einem Netbook anzeigen zu lassen. Das klingt sehr verlockend und die Einrichtung ist auch nicht so schwierig. ;-)

Bevor man eine Anwendung über das Netzwerk starten kann, muss man erst noch ein wenig vorarbeiten.

Auf dem entfernten Rechner (z.B. Desktop):

  1. Man öffnet die Datei /etc/ssh/sshd_config mit einem Editor als root
  2. Jetzt prüft man, ob die folgende Einstellung aktiv ist. Hinweis: Es darf keine Raute vorne weg sein:
    X11Forwarding yes
  3. Wenn man nur ein IPv4-Netzwerk (z.B 192.168.0.2) anstatt ein IPv6-Netzwerk (z.B. fe80::c0a8:2) verwendet, so sollte man besser den SSH-Server zwangsweise per IPv4 kommunizieren lassen. Andernfalls könnte es Probleme geben. Daher trägt man noch folgendes ein:
    AddressFamily inet
  4. Nachdem man die Konfiguration abgespeichert hat, muss man jetzt noch den SSH-Server neustarten:
    rcsshd restart
  5. Wenn der SSH-Server bei jedem Neustart mitstarten soll, so kann man dies im Runlevel-Editor ändern. Man ruft per ALT + F2 den Krunner auf und gibt ins Eingabefeld folgendes ein:
    yast2 runlevel

    Danach in der Liste den sshd aktivieren und mit Okay die Änderung bestätigen.

Auf dem Rechner (z.B. Netbook oder Notebook), von dem später eine Verbindung zum entfernten Rechner aufgebaut wird:

  1. Man öffnet die Datei /etc/ssh/ssh_config mit einem Editor als root
  2. Dann ändert man folgenden Eintrag
    #  ForwardX11 no

    in

       ForwardX11 yes

    ab.

  3. Abschließend prüft man noch, ob die folgende Einstellung aktiviert ist. Hinweis: Es darf keine Raute vorne weg sein:
    ForwardX11Trusted yes
  4. Diese Konfiguration speichert man nun ab.

Somit ist man jetzt mit der Konfiguration durch. ;-)

Wie baut man jetzt eine Verbindung zum entfernten Rechner auf und startet eine Anwendung (z.B. Dolphin)?

Zuerst benötigt man die lokale IP vom entfernten Rechner. Das kann man sehr leicht auf dem entfernten Rechner herausfinden und gibt in der Konsole folgendes ein:

ifconfig

Dann pickt man sich in der Ausgabe die IP-Adresse heraus
z.B. bei eth0: inet Adresse: 192.168.0.2

Man kann es auch über das Internet durchleiten lassen, jedoch benötigt man die IP-Adresse vom entfernten Rechner, die vom Internet-Provider zugeteilt wurde, und eine entsprechende Änderungen an der Firewall im Router (Port 22 von außen freischalten und zum „entfernten“ Rechner umleiten) müssen auch vorgenommen werden. Jedoch würde ich für Linux-Neulinge abraten, diese Änderung am Router vorzunehmen. Wer daran interessiert ist, sollte sich besser zuerst mit dem Thema „Sicherheit unter Linux“ auseinandersetzen. Das fängt mit der Stärke des Passwortes an und geht über Verwendung des SSH-Schlüssels und hört mit der Umlegung des SSH-Ports auf. (Dazu werde ich auch nochmal ein Artikel schreiben ;-) )

Jetzt geht’s ans Eingemachte und tippen folgendes in der Konsole auf dem Netbook (Notebook) ein, um z.B. Dolphin vom Desktop-Rechner zu starten und auf dem Netbook (Notebook) anzeigen zu lassen. (Bitte ersetzt hier den Usernamen und die IP vom entfernten Rechner):

ssh -X username@192.168.0.2 dolphin

Allgemein gilt folgendes:

ssh -X username@ip-adresse anwendung

Falls ein Firewall-Dienst auf dem entfernten Rechner aktiv ist, dann achtet darauf den SSH-Dienst (Secure Shell-Server) bzw. den Port 22 für externe Zugriffe freizugeben.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE 11.3 – KDE SC 4.5.1

KDE SC 4.5.1 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Ausserdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf kde.org, auf KDE 4.5.1 zu aktualisieren.

Folgende Fehler wurden in KDE 4.5.1 hauptsächlich behoben:

  • Stabilitätsprobleme bei einigen Plattform-Komponenten wurde behoben, insbesondere in dem neuen Shared Data Cache, in KHTML und in KNewStuff
  • Verbesserung der Ergonomie beim Verschieben der Applets innerhalb der Plasma-Panels
  • Die Erfassung von UPnP-Geräten im Netzwerk:/ KIO-Slave wurde behoben
  • Ein Regressionsfehler in KWin dem Fenster- und Compositing-Manager wurde behoben, dass die Desktop-Effekte unterbunden hat.
  • Das Wetter- und News-Applets können jetzt ihre Daten korrekt aktualisieren, sobald das Netzwerk wieder verfügbar ist.

In folgenden Komponenten wurden weitere Fehler behoben:

  • kdelibs (kdecore, kdeui, kio, KHTML, KNewStuff, libplasma
  • kdebase (dolphin, network:/ kio-slave, kwin, Plasma workspaces)
  • kdeutils (Ark, KGpg)
  • kdeplasma-addons (Comic Applet)
  • kdenetwork (KGet, Kopete)
  • kdegraphics (Okular)
  • kdeedu (Marble, KGeography)

Changelog: KDE SC 4.5.1

Wichtiger Hinweis:
Wer bereits nach der unten beschriebenen Anleitung das Repo http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/ eingebunden und aktiviert hat, braucht lediglich nur ein Update per YaST oder zypper durchzuführen:

zypper up

Für alle anderen, die das Repo noch nicht eingebunden haben, empfehle ich die folgende Anleitung.

Installation:

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.5.x
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.3 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.5.x“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.5.x“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.5.1 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE 11.3 – Aufräumarbeit nach einem Upgrade von openSUSE

Heute mal aus der Rubrik „Tipps und Tricks“. Habt ihr schon mal daran gedacht, dass nach einem Upgrade noch Altlasten von openSUSE 11.2 auf eurem openSUSE 11.3-System vorhanden sein können? Wenn nicht, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt das System aufzuräumen. ;-)

Man kann sich sehr einfach eine sortierte Liste (mittels RPM, grep und sort) über vorhandene „openSUSE 11.2“-Pakete in der Konsole ausgeben lassen:

rpm -qa --qf '%{name}-%{version}-%{release} -> %{distribution}\n' | grep -i -E 'openSUSE[_|-| ]11.2' | sort

Diese Liste zeigt teilweise auch das Repo der installierten Paketen an und man kann so die Pakete im OBS lokalisieren und erneut aktualisieren. Sobald man das erledigt hat, kann man nun die restlichen „openSUSE 11.2“-Pakete entfernen, die man bisher gar nicht auflösen konnte bzw. mit dem gleichen Paketnamen bereits eine neuere Version unter openSUSE 11.3 installiert wurde.

Wenn man ein Upgrade bzw. ein Update von openSUSE hinter sich hat, sollte man sich auch nach neueren Konfigurationsdateien umschauen, die aus logischen Gründen nicht ersetzt wurden (der Zweck ist, dass der laufende Betrieb nach der Installation nicht gestört werden darf und daher die Änderungen von Hand erledigt werden muss):

find /etc -iname "*.rpmnew"

Sind in der o.g. Liste einige Dateien vorhanden, die mit „rpmnew“ enden, so sollte man die Konfiguration von der älteren Datei in die neue Datei übertragen. Anschließend löscht man die ältere Datei und benennt die neuere Datei in den Namen der älteren Datei um (also ohne .rpmnew).

Beispiel:
/etc/php5/apache/php.ini <= ältere Datei /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew <= neue Datei Optional: Unterschiede der Konfiguration anzeigen lassen:

diff -rup /etc/php5/apache/php.ini /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew

Konfiguration manuell übertragen. Nachtrag: Die beiden Dateien sollten zur Bearbeitung (root-Rechte) mit einem Editor geöffnet werden und die jeweilige Konfigurationen rüberkopieren. Hat man hier keine Einstellung vorgenommen, kann man zum nächsten Schritt übergehen.
/etc/php5/apache/php.ini => /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew

Abschließend die ältere Datei löschen und die neuere Datei umbenennen:

rm /etc/php5/apache/php.ini
mv /etc/php5/apache/php.ini.rpmnew /etc/php5/apache/php.ini

oder noch kürzer

mv -f /etc/php5/apache/php.ini{.rpmnew,}

Viel Spaß beim Aufräumen. ;-)