openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.6 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.7 als RPM installieren

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.6.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Wichtig: Bevor ihr irgendwelche Fragen an mich richtet, lest euch bitte sorgfältig diesen Artikel durch und achtet auch auf eure Eingaben in der Konsole wegen mögliche Tippfehler. Falls es Probleme geben sollte, schaut bitte unter Troubleshooting nach, ob euer Problem dort schon dokumentiert wurde.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit fremde fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fremde fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm (packagename)

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.6.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-ux – Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Optional: Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.2 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.6.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.6.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.6.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.6.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.6.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.6.sh

5. Das Skript mit dem Argument -ux ausführen. Es wird ein gepatchter X-Server installiert. (Diese Vorgehensweise wird empfohlen. Weitere Informationen findet ihr hier: X-Server und ATI Catalyst Treiber (fglrx) zur Zusammenarbeit bewegen)

./makerpm-ati-10.6.sh -ux

6. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.6.sh -i

7. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.6.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.6.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.6 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt

  • gcc
  • make
  • patch
  • linux-kernel-headers
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.31.12-0.2-default

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-default-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM manuell bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von SaX2 eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen:

    sax2 -a

    oder alternativ mit aticonfig (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head

    Hinweis: Falls man bereits in diesem Schritt das Tool aticonfig für die Erzeugung einer X-Server-Konfiguration verwendet hat, so entfallen die nachfolgenden Schritte 3, 3a, 3b.

    3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.

    3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.6 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE 11.2 – XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) + ATI Catalyst 10.5 (fglrx 8.732) zum Laufen bringen

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.2 – XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) + ATI Catalyst 10.6 (fglrx 8.741) laufen einwandfrei

Diese Anleitung wurde geschrieben, um den XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) und den Grafiktreiber ATI Catalyst 10.5 (fglrx 8.732) zum Laufen zu bringen.

Bitte beachtet folgendes: Diese Installation ist nur für Fortgeschrittene, Entwickler oder zu Testzwecken gedacht. In der Regel wird XOrg 7.5 für openSUSE 11.2 noch nicht unterstützt, sondern erst mit openSUSE 11.3. Sobald openSUSE 11.3 veröffentlicht wurde, werde ich ggfs. einen gepatchten X-Server (nur die interne Versionsnummer von 1.8.0 auf 1.7.5.0 wurde herunter gepatcht) zur Verfügung stellen (Falls AMD da nicht schneller ist als ich).

Hinweis zum SaX (SuSE advanced X Window System): In openSUSE 11.3 wird SaX nicht mehr geben. Der Grund ist, dass XOrg und weitere Komponente eine statische Konfiguration in /etc/X11/xorg.conf zum Teil unmöglich macht bzw. der Aufwand für die Implementierung zu groß ist. Mittlerweile kann XOrg 7.5 vollautomatisch die Eingabe- und Ausgabe-Geräte erkennen und im laufendem Betrieb einbinden. Moderne X-Window-Systeme wie Gnome oder KDE liefern bereits ein Bildschirmkonfigurationstool und weitere relevante Konfigurationstools aus. Novell hat sich daher entschieden SaX sterben zu lassen. Siehe auch http://lists.opensuse.org/opensuse-factory/2009-12/msg00017.html

Die neue XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) wurde wie auch schon in XOrg 7.4 (X-Server 1.6.5) mit einem Patch für die interne Minimalkonfiguration der fglrx-Section bestückt. Jedoch war der Patch wirkungslos, weil der fglrx-Treiber leider immer noch einen Bug hat und nicht im laufendem Betrieb von 8bit/16bit auf 24bit aufschalten kann. Somit kehrte man unweigerlich wieder in die Konsole zurück. Erst mit einem zusätzlichen Patch, den ich entwickelt und eingeliefert habe, wird eine weitere Option zur Minimalkonfiguration die Farbtiefe direkt festgelegt. Somit wird eine automatische Konfiguration möglich und man kann mit dem grafischen Tool „ATI Catalyst Control Center“ amdcccle weitere Einstellungen für die Grafikkarte vornehmen.

Es ist nach wie vor möglich eine Konfigurationsdatei ala /etc/X11/xorg.conf mittels

X -configure

zu erzeugen. Alternativ kann man auch mit

aticonfig --initial

eine o.g. Konfigurationsdatei für den fglrx-Treiber erzeugen.

Installationsanleitung

1. ATI-Installer 10.5 herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

2. Patch für den ATI-Installer 10.5 herunterladen:
http://www.sebastian-siebert.de/downloads/ati-10.5-xorg-7.5.patch

3. ATI-Installer entpacken:

./ati-driver-installer-10-5-x86.x86_64.run --extract ati-10.5

4. In den ATI-Verzeichnis wechseln:

cd ati-10.5

5. Patch einspielen (Der Patch muss im ATI-Verzeichnis vorhanden sein):

patch -p1 <ati-10.5-xorg-7.5.patch

6a. RPM bauen (32bit)

./ati-installer.sh 8.732 --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32-unofficial-XOrg75

6b. RPM bauen (64bit)

./ati-installer.sh 8.732 --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64-unofficial-XOrg75

7a. RPM installieren:

rpm -ihv fglrx*7_5_0*8.732*.rpm

7b. RPM updaten:

rpm -Uhv fglrx*7_5_0*8.732*.rpm

8. Das Repository (mit der gepatchten X-Server-Version) in YaST hinzufügen:
http://download.opensuse.org/repositories/home:/Freespacer:/X11:/XOrg75/openSUSE_11.2/

9. In YaST alle XOrg-Pakete einschließlich Mesa, MesaGLw, libXi6, libdrm, libpciaccess0, libpixman und ggfs. sax2-tools vom o.g. Repo aktualisieren

10. Computer neustarten und freuen. ;-)

Kommentare und Erfahrungsberichte sind immer willkommen. ;-)

openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.5 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.6 als RPM installieren

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.5.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Wichtig: Bevor ihr irgendwelche Fragen an mich richtet, lest euch bitte sorgfältig diesen Artikel durch und achtet auch auf eure Eingaben in der Konsole wegen mögliche Tippfehler. Falls es Probleme geben sollte, schaut bitte unter Troubleshooting nach, ob euer Problem dort schon dokumentiert wurde.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit fremde fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fremde fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm (packagename)

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.5.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-ux – Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Optional: Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.2 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.5.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.5.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.5.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.5.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.5.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.5.sh

5. Das Skript mit dem Argument -ux ausführen. Es wird ein gepatchter X-Server installiert. (Diese Vorgehensweise wird empfohlen. Weitere Informationen findet ihr hier: X-Server und ATI Catalyst Treiber (fglrx) zur Zusammenarbeit bewegen)

./makerpm-ati-10.5.sh -ux

6. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.5.sh -i

7. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.5.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.5.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.5 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt

  • gcc
  • make
  • patch
  • linux-kernel-headers
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.31.12-0.2-default

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-default-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-5-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.732*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.732*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-5-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.732*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.732*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM manuell bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von SaX2 eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen:

    sax2 -a

    oder alternativ mit aticonfig (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head

    Hinweis: Falls man bereits in diesem Schritt das Tool aticonfig für die Erzeugung einer X-Server-Konfiguration verwendet hat, so entfallen die nachfolgenden Schritte 3, 3a, 3b.

    3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.

    3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.5 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE 11.2 – XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) + ATI Catalyst 10.4 (fglrx 8.723) = abenteuerliches Experiment

Gegen Ende April veröffentlichte AMD den neuen Grafiktreiber ATI Catalyst 10.4. AMD gab an, dass der Treiber auch mit der XOrg-Version 7.5 laufen sollte. Seit der Veröffentlichung unternahm ich den Versuch den fglrx-Treiber in der Version 8.723 unter XOrg 7.5 mit dem neuen X-Server 1.8.0 zum Laufen zu bekommen. :roll:

Zuallererst extrahierte ich den ATI-Installer 10.4 und spendierte ihm zwei weitere SPEC-Dateien (32bit und 64bit) zur Installation eines inoffiziellen XOrg-7.5-Treibers für openSUSE 11.2. Danach ließ ich vom Installer ein RPM-Paket bauen und installierte es im Anschluss. Die Installation funktionierte problemlos.

Der erste Versuch:
Ich installierte die neuen XOrg-Pakete aus dem bekannten openSUSE-Repo http://download.opensuse.org/repositories/X11:/XOrg/ und startete den Computer neu. Der X-Server quittierte seinen Dienst. In der Logdatei /var/log/Xorg.0.log fand ich folgenden Eintrag:

[atiddxSetup] X version mismatch - detected X.org 7.1.0.0, required X.org 7.5.1.0.

Öhm, detected XOrg 7.1?! 8-O Ich fing heftig an zu lachen :lol: und fand mich später auf dem Boden wieder. Nach etwa 10 Minuten konnte ich mich wieder beruhigen. ;-) Die Abfrage der Versionsnummer vom X-Server scheint bei AMD noch immer ein Problem (von vielen) zu sein. Wie dem auch sei. Ich dachte über mögliche Lösungen nach und hatte zum Schluss folgende Optionen:

  1. Den fglrx-Treiber auf binärer Ebene patchen. (Pfui!) :evil:
  2. Den X-Server selber patchen (Bäh!) :-x

Die 1. Option hatte ich ganz schnell begraben. Denn das wäre wirklich eine Sisyphusarbeit gewesen. Die 2. Option war jedenfalls machbar, aber für mich auch nicht wirklich die ideale Lösung. Es könnten auch andere Programme oder Treiber die X-Server-Version abfragen. Wohl eher eine Notlösung. :-?

Der 2. Versuch:
Um die besagte Notlösung durchzuführen, duplizierte ich das o.g. XOrg-Repo in meinem Repo und ersetzte die Versionsnummer vom X-Server von 1.8.0 auf 1.7.5.1 mit einem Patch. Da AMD anscheinend die Linux-Distribution Ubuntu 10.04 LTS zum Testen der Beta-Treiber den Vortritt gelassen hatte, schien es dort mit dem X-Server (1.7.5) zu laufen. Nachdem die Pakete in meinem Repo gebaut waren, installierte ich sie. Nach einem Neustart … (Trommelwirbel) … startete auch endlich der X-Server und KDE 4.4.2 mit dem fglrx-Treiber. :mrgreen:

Okay, dann ging ich gleich auf die Fehlersuche und wurde leider fündig. Es waren noch einige Fehler vorhanden, die auch in der letzten ATI-Version 10.3 nicht behoben waren. :-?

Hier nur einige Bugs mit dem fglrx-Treiber unter KDE 4.4.2:

  • Compositing ließ sich nicht aktivieren. Lösung: Systemeinstellungen → Arbeitsfläche → Arbeitsflächen-Effekte → Tab: Erweitert → Funktionsprüfungen deaktivieren
  • Bei aktiviertem Compositing im Zusammenspiel mit 3D-Anwendungen oder 3D-Spiele im Vollbildmodus stürzte Compositing ab (Schwarzer Bildschirm). Man konnte nur noch das Compositing per ALT+SHIFT+F12 beenden und die Sitzung neustarten. Besser ist es hier Compositing vorübergehend mit o.g. Tastenkürzel auszuschalten und dann die 3D-Anwendungen oder 3D-Spiele starten. Ausnahme: Wenn die 3D-Anwendung (bzw. 3D-Spiel) die gleiche Bildschirmauflösung wie KDE verwendet, dann scheint es zu laufen.

Allerdings wurden auch einige schwerwiegende Fehler behoben:

  • Bei aktiviertem OpenGL-Bildschirmschoner stürzte das Compositing nicht mehr ab.
  • Der X-Server hängt sich nicht mehr auf, wenn man zur TTY1-6 (STRG+ALT+F1 – F6) umgeschaltet hatte und dort in den Runlevel 3 (init 3) und später wieder zurück in den Runlevel 5 (init 5) wechselte.

Installationsanleitung

Bitte beachtet folgendes: Diese Installation ist nur für Fortgeschrittene, Entwickler oder zu Testzwecken gedacht. Ich habe mich entschlossen, dass ich das Skript makerpm-ati-10.4.sh nicht erweitere. In der Regel wird XOrg 7.5 für openSUSE 11.2 noch nicht unterstützt, sondern erst mit openSUSE 11.3. Sobald openSUSE 11.3 veröffentlicht wurde, werde ich ggfs. einen gepatchten X-Server zur Verfügung stellen (Falls AMD da nicht schneller ist als ich).

1. ATI-Installer 10.4 herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

2. Patch für den ATI-Installer 10.4 herunterladen:
http://www.sebastian-siebert.de/downloads/ati-10.4-xorg-7.5.patch

3. ATI-Installer entpacken:

./ati-driver-installer-10-4-x86.x86_64.run --extract ati-10.4

4. In den ATI-Verzeichnis wechseln:

cd ati-10.4

5. Patch einspielen (Der Patch muss im ATI-Verzeichnis vorhanden sein):

patch -p1 <ati-10.4-xorg-7.5.patch

6a. RPM bauen (32bit)

./ati-installer.sh 8.723 --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32-unofficial-Xorg75

6b. RPM bauen (64bit)

./ati-installer.sh 8.723 --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64-unofficial-Xorg75

7a. RPM installieren:

rpm -ihv fglrx*7_5_0*8.723*.rpm

7b. RPM updaten:

rpm -Uhv fglrx*7_5_0*8.723*.rpm

8. Das Repository (mit der gepatchten X-Server-Version) in YaST hinzufügen:
http://download.opensuse.org/repositories/home:/Freespacer:/X11:/XOrg75/openSUSE_11.2/

9. In YaST alle XOrg-Pakete einschließlich Mesa, MesaGLw, libXi6, libdrm, libpciaccess0, libpixman, sax2 vom o.g. Repo aktualisieren

10. Computer neustarten und freuen. ;-)

Kommentare und Erfahrungsberichte sind immer willkommen. ;-)

openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.4 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.5 als RPM installieren

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.4.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Wichtig: Bevor ihr irgendwelche Fragen an mich richtet, lest euch bitte sorgfältig diesen Artikel durch und achtet auch auf eure Eingaben in der Konsole wegen mögliche Tippfehler. Falls es Probleme geben sollte, schaut bitte unter Troubleshooting nach, ob euer Problem dort schon dokumentiert wurde.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit fremde fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fremde fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm (packagename)

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.4.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-ux – Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Optional: Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.2 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.4.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.4.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.4.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.4.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.4.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.4.sh

5. Das Skript mit dem Argument -ux ausführen. Es wird ein gepatchter X-Server installiert. (Diese Vorgehensweise wird empfohlen. Weitere Informationen findet ihr hier: X-Server und ATI Catalyst Treiber (fglrx) zur Zusammenarbeit bewegen)

./makerpm-ati-10.4.sh -ux

6. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.4.sh -i

7. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.4.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.4.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.2 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.4 fehlschlägt (Bugreport #601589). Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt

  • gcc
  • make
  • patch
  • linux-kernel-headers
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.31.12-0.2-default

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-default-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-4-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.723*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.723*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-4-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.723*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.723*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM manuell bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von SaX2 eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen:

    sax2 -a

    oder alternativ mit aticonfig (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head

    Hinweis: Falls man bereits in diesem Schritt das Tool aticonfig für die Erzeugung einer X-Server-Konfiguration verwendet hat, so entfallen die nachfolgenden Schritte 3, 3a, 3b.

    3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.

    3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.2 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.4 fehlschlägt (Bugreport #601589). Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)