openSUSE – KDE SC 4.6.3

KDE SC 4.6.3 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.3 zu aktualisieren.

In KDE 4.6.3 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (Konsole)
  • kdemultimedia (Kmix, JuK)
  • kdenetwork (Kopete)
  • kdeplasmaaddons (Lancelot)
  • kdeworkspace (Krunner)

Changelog: KDE SC 4.6.3

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.3 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.3 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.4 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.5 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.4 (fglrx 8.841) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.4.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Ich habe für ATI Catalyst 11.4 ein Cheat Sheet erstellt, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.4-cheat-sheet.pdf

[UPDATE 05.05.2011]
AMD hat auf Basis eines von mir eingeschickten Bugreport von einem User soeben bestätigt, dass man Probleme auf einem Computer bzw. Notebooks mit der PowerXpress-Technologie bzw. der Intel/ATI-Dualgrafikkarte bekommt.

Daher bitte unter keinen Umständen den Switch durchführen, es kann zu einer fehlerhaften Funktionsweise des Treibers bis zur Unbedienbarkeit des Systems führen.

Daher empfehle ich für die PowerXpress-User bei dem älteren ATI Catalyst 11.3 zu bleiben und auf ATI Catalyst 11.5 zu warten. PowerXpress wird erst mit ATI Catalyst 11.5 nutzbar.
[/UPDATE 05.05.2011]

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.4.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.4.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.4.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.4.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.4.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.4.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.4.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.4.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.4.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.4.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.4.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-4-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-4-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.841*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.4.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.4.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.4.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.4 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.4.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.4.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE 11.4 – Kernel 2.6.37.6-0.5 im Update-Repo verfügbar

Das erste Kernel-Update für openSUSE 11.4 ist draußen und bringt eine Menge Fehlerbereinigungen mit sich.

Das Kernel-Update kann über YaST2 oder per zypper eingespielt werden:

zypper up

Die offizielle Ankündigung von Marcus Meissner zum Kernel-Update:
http://lists.opensuse.org/opensuse-security-announce/2011-04/msg00008.html

Ein Auszug der Changelog aus der RPM:

  • xfs: prevent leaking uninitialized stack memory in FSGEOMETRY_V1 (CVE-2011-0711 bnc#672524)
  • ath9k: Fix ath9k prevents CPU to enter C3 states (bnc#667793)
  • Refresh: patches.fixes/revert-tpm_tis-Use-timeouts-returned-from-TPM.patch.
  • Delete: patches.fixes/0001-Revert-ath9k-use-per-device-struct-for-pm_qos_-opera.patch.
  • Delete: patches.fixes/0002-Revert-ath9k-Remove-pm_qos-request-after-hw-unregist.patch.
  • Delete: patches.fixes/0003-Revert-ath9k-Fix-a-DMA-latency-issue-for-Intel-Pinet.patch. These patches went upstream, update.
  • ALSA: hda – Add a generic fixup callback for Realtek codecs (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Fix missing EAPD for Acer 4930G (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Realtek ALC88x: Do not over-initialize speakers and hp that are primary outputs (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Fixup unnecessary volume control index on Realtek ALC88x (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Fix volume control naming for surround speakers on Realtek auto-parser (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Enable surround and subwoofer on Lenovo Ideapad Y530 (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Add support for multiple headphone/speaker controls for Realtek (bnc#679016)
  • ALSA: hda – 4930g add internal lfe slider (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Fix unable to record issue on ASUS N82JV (bnc#679016)
  • ALSA: hda – switch lfe with side in mixer for 4930g (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Fix automute on Thinkpad L412/L512 (bnc#679016)
  • ALSA: HDA: Add SKU ignore for another Thinkpad Edge 14 (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Apply Sony VAIO hweq fixup only once (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Fix ALC275 enable hardware EQ for SONY VAIO (bnc#679016)
  • ALSA: hda – Fix EAPD on Lenovo NB ALC269 to low (bnc#679016)
  • Update to 2.6.37.4:
    obsoletes:

    • patches.fixes/ath9k-Fix-ath9k-prevents-CPU-to-enter-C3-states.patch.
    • patches.fixes/media-DiB7000M-add-pid-filtering.patch.
  • SoN: netvm: Remove duplicated initialization in net/ipv4/route.c (bnc#678970)
  • SoN: nfs: Use page_file_offset during page writeback (bnc#677738)
  • SoN: nfs: Convert nfs_mark_request_dirty() to use page_file_mapping() (bnc#677738)
  • netvm: Do not mark requests for swapfile writes as dirty or kswapd fails to free the page (bnc#678472)
  • SoN: collapse: mm: Report the low watermark correctly (bnc#678497)
  • Fix cookie decoding problem in NFS (bnc#678123)
  • Make selection of ‚readdir-plus‘ adapt to usage patterns (bnc#678123)
  • NET: cdc-phonet, handle empty phonet header (bnc#673992)
  • HID: add support for Skycable 0x3f07 wireless presenter (bnc#681297)
  • Refresh: patches.fixes/hid-add-support-for-Skycable-0x3f07-wireless-present.patch. fix build due to error in backport
  • Fix almost-infinite slab cache growing (bnc#554081)
  • Update to 2.6.37.5:
    obsoletes: patches.drivers/alsa-hda-0017-Realtek-ALC88x-Do-not-over-initialize-speakers.
    Refresh: patches.fixes/hid-add-support-for-Skycable-0x3f07-wireless-present.patch.
  • PM / Hibernate: Reduce autotuned default image size (bnc#648742)
  • xfs: zero proper structure size for geometry calls (bnc#672505)
  • ALSA: sound/pci/asihpi: check adapter index in hpi_ioctl (bnc#680816)
  • sound/oss/opl3: validate voice and channel indexes (bnc#681999)
  • sound/oss: remove offset from load_patch callbacks (bnc#681999)
  • kabi/severities: ignore OSS kABI
  • Prevent rt_sigqueueinfo and rt_tgsigqueueinfo from spoofing the signal code (bnc#681826 CVE-2011-1020)
  • ALSA: hda – Fix SPDIF out regression on ALC889 (bnc#679588)
  • Update patches.kernel.org/patch-2.6.37.4-5 (Add a bug reference) (bnc#558740)
  • page_cgroup: reduce allocation overhead for page_cgroup array for CONFIG_SPARSEMEM (bnc#669889)
  • Update to 2.6.37.6:
    obsoletes: patches.fixes/prevent-rt_sigqueueinfo-from-spoofing.patch.
    Refresh: patches.xen/tmem.
    Refresh: patches.xen/xen-dcdbas.
  • ALSA: hda – Increase the default buffer size (bnc#682725)
  • ALSA: hda – Fix pin-config of Gigabyte mobo (bnc#677256)
  • gro: reset skb_iif on reuse (bnc#682965 CVE-2011-1478)
  • gro: Reset dev pointer on reuse (bnc#682965 CVE-2011-1478)
  • Relax si_code check in rt_sigqueueinfo and rt_tgsigqueueinfo (bnc#681826)
  • nfs: Create a memory reserve for nfs_page_cache (bnc#678466)
  • netvm: Reduce the size of the routing reserves and be careful of dst_alloc() (bnc#678466)
  • mm: Add mem_reserve_kmem_cache_add helper (bnc#678466)
  • ips: use interruptible waits in ips-monitor (bnc#680932)
  • sched, autogroup: fix CONFIG_RT_GROUP_SCHED sched_setscheduler() failure (bnc#680510)
  • drm/radeon/kms: check AA resolve registers on r300 (bnc#674693 CVE-2011-1016)
  • reiserfs: Force inode evictions before umount to avoid crash (bnc#610598 bnc#680073 bnc#684112)
  • Delete patches.fixes/reiserfs-xattr-crash-fix.
  • rose: Add length checks to CALL_REQUEST parsing (bnc#681175)
  • ROSE: prevent heap corruption with bad facilities (bnc#681175)
  • Revert „x86: Cleanup highmap after brk is concluded“ (bnc#684248)
  • staging: hv: use sync_bitops when interacting with the hypervisor.
  • staging: hv: Fix GARP not sent after Quick Migration.
  • Platform: add Samsung Laptop platform driver (bnc#681076)
  • Delete: patches.drivers/staging-samsung-laptop-add-support-for-lots-of-laptops.patch.
  • irda: validate peer name and attribute lengths (bnc#681497)
  • drivers/leds/leds-lp5523.c: world-writable engine* sysfs files (bnc#673934)
  • drivers/leds/leds-lp5521.c: world-writable sysfs engine* files (bnc#673934)
  • mfd: ab8500: world-writable debugfs register-* files (bnc#673934)
  • scsi_transport_iscsi: make priv_sess file writeable only by root (bnc#673934)
  • mfd: ab3500: world-writable debugfs register-* files (bnc#673934)
  • drivers/misc/ep93xx_pwm.c: world-writable sysfs files (bnc#673934)
  • mfd: ab3100: world-writable debugfs *_priv files (bnc#673934)
  • UBIFS: restrict world-writable debugfs files (bnc#673934)
  • scsi: aic94xx: world-writable sysfs update_bios file. (bnc#673934)
  • rivers/rtc/rtc-ds1511.c: world-writable sysfs nvram file (bnc#673934)
  • video: sn9c102: world-wirtable sysfs files (bnc#673934)
  • fs/partitions/efi.c: corrupted GUID partition tables can cause kernel oops (bnc#687113 CVE-2011-1577)
  • char/tpm: Fix unitialized usage of data buffer (bnc#680040 CVE-2011-1160)
  • bonding: Incorrect TX queue offset (bnc#687116 CVE-2011-1581)
  • libata: DVR-216D can’t do SETXFER DVD-RW DVR-216D (bnc#679143)
  • libata: DVR-212D can’t do SETXFER DVD-RW DVR-212D. (bnc#679143)
  • Update reference module symbol versions.
  • patches.kernel.org/revert-x86-Cleanup-highmap-after-brk-is-concluded.patch: Move to patches.arch where it belongs.
  • ethtool: guard against compat.h.
  • SoN: fix kABI breakage.
  • Revert „block: add @force_kblockd to __blk_run_queue()“.
  • Revert „block: blk-flush shouldn’t call directly into q->request_fn() __blk_run_queue()“.
  • Revert „mm: prevent concurrent unmap_mapping_range() on the same inode“.
  • DRM: revert drm_device num_crtcs change.
  • Block: export lost functions.
  • FUSE: fuse_req kABI guard.
  • MD: mddev_s kABI guard.
  • Revert „Fix over-zealous flush_disk when changing device size.“.
  • block: revert __blk_run_queue prototype change.
  • Delete: patches.kabi/blk-revert-add-force_kblockd-to-__blk_run_queue.patch.
  • Delete: patches.kabi/blk-revert-blk-flush-shouldn-t-call-directly-into-.patch.
  • block: revert __invalidate_device prototype change.
  • Delete: patches.kabi/revert-Fix-over-zealous-flush_disk-when-changing-dev.patch.
  • KABI: Re-export shrink_dcache_for_umount_subtree.
  • Updated Patch-mainline for patches.fixes/libata-dvr-216d-can-t-do-setxfer-dvd-rw-dvr-216d.
  • ext4: mark multi-page IO complete on mapping failure (bnc#679898)
  • mm: prevent concurrent unmap_mapping_range() on the same inode.
  • Refresh: patches.kabi/revert-mm-prevent-concurrent-unmap_mapping_range-on-.patch.
  • xt4: fix ext4_da_block_invalidatepages() to handle page range properly (bnc#679898)
  • i2c-algo-bit: Call pre/post_xfer for bit_test (bnc#669937 freedesktop#36221)
  • Revert „net/sunrpc: Use static const char arrays“ (bnc#668880)
  • bridge: fix 802.3ad bonding (bnc#685469)
  • Revert „- sched, autogroup: fix CONFIG_RT_GROUP_SCHED sched_setscheduler() failure (bnc#680510).“ This reverts commit e4e6f9738a1ac4837777f6480268c6cb56722d0c. This patch modified struct autogroup, which caused massive kABI changes.
  • sched, autogroup: fix CONFIG_RT_GROUP_SCHED sched_setscheduler() failure (bnc#680510) The change is safe other than needing kABI guards.
  • kABI: Guard changes to struct autogroup (bnc#680510)
  • Enabled patches.kabi/sched-autogroup-fix-rt-group-sched.
  • xen/i386: Add missing END for spurious_interrupt_bug.

Die folgenden Kernel-Changelogs sind die offiziellen Berichte zu den Änderungen von 2.6.37.2 bis einschließlich 2.6.37.6 vom Upstream kernel.org:
ChangeLog-2.6.37.2
ChangeLog-2.6.37.3
ChangeLog-2.6.37.4
ChangeLog-2.6.37.5
ChangeLog-2.6.37.6

Hinweis für Besitzer einer ATI-Grafikkarte, die ATI Catalyst auf ihrem openSUSE-System installiert haben:
Man muss nicht mehr manuell ein neues fglrx-Kernelmodul bauen. Dies geschieht nach einem Neustart vollautomatisch. ;-)

Weitere Informationen: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.3 als RPM installieren

openSUSE – KDE SC 4.6.2

KDE SC 4.6.2 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Außerdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf KDE 4.6.2 zu aktualisieren.

In KDE 4.6.2 wurden in folgenden Komponenten die Fehler behoben:

  • kdebase (Dolphin, Konsole)
  • kdegames (Kblocks, Kbreakout)
  • kdegraphics (Okular)
  • kdelibs (kio)
  • kdenetwork (Kopete, Kppp)
  • kdeutils (Kcalc)
  • kdeworkspace (Kwin, Powerdevil)

Changelog: KDE SC 4.6.2

Installation (YaST2):

Hinweis: Für andere openSUSE Versionen bitte anpassen.

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.6
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.4 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.6“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.6“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.6.2 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/46/openSUSE_11.4/" "KDE_4.6"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.6"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup --from "KDE_4.6"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.6.2 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.3 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 11.4 als RPM installieren

ATI Catalyst 11.3 (fglrx 8.831) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-11.3.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Folgende Features sind im ATI Catalyst 11.3 für openSUSE (auch für SLED) enthalten:

  • ATI Catalyst 11.3 unterstützt offiziell openSUSE 11.4.
  • Das Build- und Rebuild-Skript können über den sysconfig-Editor konfiguriert werden. Pfad: /System/Kernel/Graphics card/ATI
  • Die Abhängigkeiten für den fglrx-Paket können über die Shell-Variable KERNEL_DEVEL manipuliert werden.
  • Es kann von einem Vanilla-Kernel ein fglrx-Kernelmodul gebaut werden (Experimentell).

Ich habe ein Cheat Sheet erstellt, um einen schnellen Überblick über die Features / Einstellmöglichkeiten von ATI Catalyst 11.3 zu bekommen.
Download: ati-catalyst-11.3-cheat-sheet.pdf

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

Die Anleitung funktioniert mit openSUSE 11.2, 11.3 und 11.4.

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich der ältere ATI-Catalyst 11.1 (fglrx 8.812) Treiber. Es kann durchaus passieren, dass neuere Grafikkarten noch nicht unterstützt werden. Zudem werden die Treiber mit einer Verzögerung von 1-2 Monaten gebaut und veröffentlicht.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-11.3.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber wird mit der Installation des ATI Catalyst RPM-Paket automatisch entfernt.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-11.3.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-11.3.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-11.3.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.3.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-11.3.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-11.3.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-11.3.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-11.3.sh
    chmod 744 makerpm-ati-11.3.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert (bzw. aktualisiert).
    ./makerpm-ati-11.3.sh -i
  6. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Da nun endlich das von mir neugeschriebene Packaging Skript im ATI-Installer enthalten ist, ist die Installation des Treibers ziemlich einfach geworden. :-)

Folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages werden vom gebauten RPM-Paket als benötigt eingestuft und von YaST2/zypper automatisch mitinstalliert:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae}-devel
  • kernel-syms

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-11-3-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    sh ./ati-driver-installer-11-3-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE-autodetection
  3. Das RPM-Package installieren:
    zypper install fglrx*8.831*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts
  7. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-11.3.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-11.3.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 11.3 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-11.3.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Ein Wasserzeichen erscheint unten rechts. Wie entfernt man das? Glücklicherweise habe ich ein Skript geschrieben, dass dieses Wasserzeichen entfernt.

    Download: ati-remove-water-mark.sh
    SHA1: ati-remove-water-mark.sh.sha1

    Sobald man das o.g. Skript heruntergeladen hat, führt man ihn wie folgt aus:

    su -c 'sh ./ati-remove-water-mark.sh'

    Danach den Rechner neustarten.

  8. Der Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)