openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.10 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.11 als RPM installieren

ATI Catalyst 10.10 (fglrx 8.783) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-10.10.sh steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Laut der Release Notes wurden folgende Bugs behoben:

  • Delaying experiences no longer observed while rotating screen with XRandR
  • Kernel modul build will now function on kernels with fix for security vulnerability CVE-2010-3081

In der Release Notes wurde jedoch nicht erwähnt, dass auch XOrg 7.6 unterstützt wird.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich noch der ältere ATI-Catalyst 10.6 (fglrx 8.741) Treiber. Daher empfehle ich den Treiber nicht unter openSUSE 11.3 zu installieren. Wenn man trotzdem diesen Treiber installiert, kann es unter Umständen passieren, dass das grafische Desktopsystem komplett ausfällt und nicht selten wird auch die Konsole völlig verzerrt, wobei man nur noch über den Failsafe-Modus wieder ins System kommt.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbei zu schauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.10.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Die Anleitung funktioniert mit geringer Abweichung auch unter openSUSE 11.2 und openSUSE 11.1.

Hinweis: Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber aus dem ATI-Repo sind auf jeden Fall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:

  • ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
  • x11-video-fglrxG02

Vorhandene fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm `rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'`

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-10.10.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-10.10.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.10.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-irs Das Rebuild-Skript /etc/ati/fglrxrebuild.sh installieren und im Initskript /etc/init.d/xdm einklinken. Das Skript sorgt dafür, dass bei jedem Kernel-Update das fglrx-Kernelmodul vor dem Start der Desktopumgebung gebaut wird. Es wird auch eine Logdatei /var/log/fglrx-build.log angelegt, um mögliche Compiler-Fehler festzuhalten.
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-urs Das Rebuild-Skript /etc/ati/fglrxrebuild.sh deinstallieren und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederherstellen.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (empfohlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.3 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden Desktopsystem: Bitte vom System abmelden. Sobald die grafische Anmeldung erscheint den Tastenkürzel ALT+N oder STRG+ALT+F1 drücken, um in die Konsole umzuschalten. Dann mit dem User „root“ einloggen und mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3
  1. Das Skript herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.10.sh
  2. Die Prüfsummendatei herunterladen:
    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.10.sh.sha1
  3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:
    sha1sum -c makerpm-ati-10.10.sh.sha1

    Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

    makerpm-ati-10.10.sh: OK
  4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:
    chown root:root makerpm-ati-10.10.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.10.sh
  5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.
    ./makerpm-ati-10.10.sh -i
  6. Optional, aber empfohlen: Das Rebuild-Skript herunterladen und installieren. Das Skript klinkt sich vor dem Start von KDE, GNOME, etc. ein und baut automatisch nach jedem Kernel-Update das fglrx-Kernelmodul neu.
    ./makerpm-ati-10.10.sh -irs
  7. Den Rechner neustarten:
    reboot

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2 / openSUSE 11.1: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel
  • kernel-syms

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.34.7-0.4-desktop

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-desktop-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

  1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
    https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run
    Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.
  2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
    • openSUSE 11.3 32-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-IA32
    • openSUSE 11.3 64-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-AMD64
    • openSUSE 11.2 32-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32
    • openSUSE 11.2 64-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64
    • openSUSE 11.1 32-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE111-IA32
    • openSUSE 11.1 64-bit:
      sh ./ati-driver-installer-10-10-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE111-AMD64
  3. Das RPM-Package installieren:
    • Neuinstallation:
      rpm -ihv fglrx*SUSE113-8.783*.rpm
    • Update:
      rpm -Uhv fglrx*SUSE113-8.783*.rpm
  4. Den Rechner neustarten:
    reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Im ATI Catalyst Control Center zeigt mir im Abschnitt „Informationen“ noch die alte ATI-Version an, obwohl ich den neuen Treiber installiert und neugestartet habe.
  7. Mein Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.10.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.10.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:
      mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup
    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

      Bei einem Monitor (Single-Modus):

      aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

      oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

      aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-10.10.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.10 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-10.10.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-10.10.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Im ATI Catalyst Control Center zeigt mir im Abschnitt „Informationen“ noch die alte ATI-Version an, obwohl ich den neuen Treiber installiert und neugestartet habe.

    Bitte in den Runlevel 3 starten und dort den Treiber mit dem Skript komplett entfernen lassen (Achtung: Falls man die X-Konfiguration /etc/X11/xorg.conf noch manuell angepasst hat, so sollte man diese vorher sichern und später wieder zurückkopieren):

    ./makerpm-ati-10.10.sh -u

    Danach mittels mit dem Skript neuinstallieren:

    ./makerpm-ati-10.10.sh -i

    Abschließend neustarten.

  8. Mein Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE 11.3 – Kernel 2.6.34.7-0.4 im Update-Repo verfügbar

Heute (15.10.2010) wurde ein Kernel-Update mit der Version 2.6.34.7-0.4 veröffentlicht und ist ab sofort im Update-Repo verfügbar.

Das Kernel-Update kann über YaST2 oder auch mit zypper eingespielt werden:

zypper up

Die offizielle Ankündigung von Marcus Meissner zum Kernel-Update:
http://lists.opensuse.org/opensuse-security-announce/2010-10/msg00004.html

Ein Auszug der Changelog aus der RPM:

  • patches.fixes/drivers-net-eql-c-prevent-reading-uninitialized-stack-memory: drivers/net/eql.c: prevent reading uninitialized stack memory (CVE-2010-3297 bnc#639482).
  • patches.fixes/drivers-net-cxgb3-cxgb3_main-c-prevent-reading-uninitialized-stack-memory: drivers/net/cxgb3/cxgb3_main.c: prevent reading uninitialized stack memory (CVE-2010-3296 bnc#639481).
  • patches.fixes/drivers-net-usb-hso-c-prevent-reading-uninitialized-memory: drivers/net/usb/hso.c: prevent reading uninitialized memory (CVE-2010-3298 bnc#639483).
  • patches.fixes/tracing-t_start-reset-ftrace_iter_hash-in-case-of-seek-pread: tracing: t_start: reset FTRACE_ITER_HASH in case of seek/pread (CVE-2010-3079 bnc#637502).
  • patches.fixes/use-rcu-lock-in-setpgid.patch: pid: make setpgid() system call use RCU read-side critical section (bnc#639728).
  • patches.fixes/compat-make-compat_alloc_user_space-incorporate-the-access_ok: compat: Make compat_alloc_user_space() incorporate the access_ok() (CVE-2010-3081 bnc#639709).
  • patches.fixes/x86-64-compat-retruncate-rax-after-ia32-syscall-entry-tracing: x86-64, compat: Retruncate rax after ia32 syscall entry tracing (CVE-2010-3301 bnc#639708).
  • patches.fixes/x86-64-compat-test-rax-for-the-syscall-number-not-eax: x86-64, compat: Test %rax for the syscall number, not %eax (CVE-2010-3301 bnc#639708).
  • patches.fixes/alsa-seq-oss-fix-double-free-at-error-path-of-snd_seq_oss_open: ALSA: seq/oss – Fix double-free at error path of snd_seq_oss_open() (CVE-2010-3080 bnc#638277).
  • patches.fixes/keys-fix-bug-in-keyctl_session_to_parent-if-parent-has-no-session-keyring: KEYS: Fix bug in keyctl_session_to_parent() if parent has no session keyring (CVE-2010-2960 bnc#634637).
  • patches.fixes/keys-fix-rcu-no-lock-warning-in-keyctl_session_to_parent: KEYS: Fix RCU no-lock warning in keyctl_session_to_parent() (CVE-2010-2960 bnc#634637).
  • patches.fixes/wireless-extensions-fix-kernel-heap-content-leak: wireless extensions: fix kernel heap content leak (CVE-2010-2955 bnc#635413).
  • patches.fixes/wext-fix-potential-private-ioctl-memory-content-leak: wext: fix potential private ioctl memory content leak (CVE-2010-2955 bnc#635413).
  • patches.fixes/execve-improve-interactivity-with-large-arguments: execve: improve interactivity with large arguments (bnc#635425).
  • patches.fixes/execve-make-responsive-to-sigkill-with-large-arguments: execve: make responsive to SIGKILL with large arguments (bnc#635425).
  • patches.fixes/setup_arg_pages-diagnose-excessive-argument-size: setup_arg_pages: diagnose excessive argument size (bnc#635425).
  • patches.fixes/niu-fix-kernel-buffer-overflow-for-ethtool_grxclsrlall: niu: Fix kernel buffer overflow for ETHTOOL_GRXCLSRLALL (CVE-2010-3084 bnc#638274).
  • patches.xen/xen3-x86-64-compat-retruncate-rax-after-ia32-syscall-entry-tracing: x86-64, compat: Retruncate rax after ia32 syscall entry tracing (CVE-2010-3301 bnc#639708).
  • patches.xen/xen3-x86-64-compat-test-rax-for-the-syscall-number-not-eax: x86-64, compat: Test %rax for the syscall number, not %eax (CVE-2010-3301 bnc#639708).
  • Set LSM_MMAP_MIN_ADDR=0 to allow tools like DOSemu to work properly. The default is still set to 64k.
  • patches.drivers/alsa-hda-07-conexant-5066-quirks: Add quirk entries for Conexant 5066 chips (bnc#640338).
  • patches.kernel.org/hwmon-f75375s-01-shift-control-mode-to-the-correct-bit-position.patch: hwmon: (f75375s) Shift control mode to the correct bit position.
  • atches.kernel.org/hwmon-f75375s-02-do-not-overwrite-values-read-from-registers.patch: hwmon: (f75375s) Do not overwrite values read from registers.
  • patches.kernel.org/hwmon-k8temp-01-differentiate-between-am2-and-asb1.patch: hwmon: (k8temp) Differentiate between AM2 and ASB1.
  • patches.drivers/alsa-hda-08-sony-alc269-fixup: ALSA: hda – Apply ALC269 VAIO fix-up to all Sony laptops with ALC269 (bnc#640568).
  • patches.fixes/xfs-skip-writeback-from-reclaim-context: xfs: skip writeback from reclaim context (bnc#614670).
  • patches.fixes/rose-fix-signedness-issues-wrt-digi-count: rose: Fix signedness issues wrt. digi count (CVE-2010-3310 bnc#640721).
  • Update config files.
  • patches.fixes/dib0700-select-dib0090-frontend.patch: V4L/DVB: dib0700: Select dib0090 frontend (bnc#613835).
  • patches.drivers/alsa-hda-09-increase-connection-for-alc662: ALSA: hda – Increase the connection list size for ALC662 (bnc#641479).
  • patches.kabi/compat-make-compat_alloc_user_space-incorporate-the-access_ok-API-fixup-GENKSYMS.patch: hide kABI checker false positive coming from compat_alloc_userspace() fix (CVE-2010-3081 bnc#639709).
  • patches.kabi/compat-make-compat_alloc_user_space-incorporate-the-access_ok-API-fixup.patch: compat-make-compat_alloc_user_space-incorporate-the-access_ok – API fixup (CVE-2010-3081 bnc#639709 bnc#644046).
  • patches.fixes/pvrusb2-fix-oops-on-device-teardown.patch: V4L/DVB: pvrusb2: Fix kernel oops on device tear-down (bnc#638709).
  • patches.fixes/i915-rephrase-pwrite-bounds-checking.patch: drm/i915: Rephrase pwrite bounds checking to avoid any potential overflow (bnc#642009 CVE-2010-2962).
  • patches.fixes/i915-sanity-check-pread-pwrite.patch: drm/i915: Sanity check pread/pwrite (bnc#642009 CVE-2010-2962).

Hinweis für Besitzer einer ATI-Grafikkarte, die ATI Catalyst auf ihrem openSUSE-System installiert haben:
Wer das von mir geschriebene Rebuild-Skript installiert hat, braucht kein neues fglrx-Kernelmodul manuell bauen. Dies geschieht nach einem Neustart vollautomatisch. Zu meiner Freude hat es wie erwartet funktioniert. ;-)

Für alle anderen muss nach dem Kernelupdate der Rechner neugestartet werden. Dann bootet man in den Runlevel 3 und loggt sich als root ein. Anschließend den fglrx-Kernelmodul neu bauen lassen:

fglrx-kernel-build.sh

Danach mittels reboot neustarten.

Weitere Informationen: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.9 als RPM installieren

openSUSE 11.3 – KDE SC 4.5.2

KDE SC 4.5.2 wurde veröffentlicht und die Pakete stehen zum Download für openSUSE bereit. Ausserdem wird empfohlen, wie auch in der Ankündigung auf kde.org, auf KDE 4.5.2 zu aktualisieren.

Folgende Fehler wurden in KDE 4.5.2 hauptsächlich behoben:

  • KSharedDataCache wurde eine Verbesserung im Bereich der Skalierbarkeit und Performance erzielt.
  • Die Performance zum Laden der Icons werden durch den Shared Data Cache besser ausgenutzt.
  • Der Fehler der Tooltip-Anzeige im Dolphin wurde behoben, in denen unter bestimmten Umständen veraltete Vorschaubilder angezeigt werden.
  • KWin und vor allem sein Compositing Manager wurde optimiert und einige Fehler in spezifische Filter behoben.

In folgenden Komponenten wurden weitere Fehler behoben:

  • kdelibs (kdecore, kdeui)
  • kdebase (dolphin, kwin, plasma)
  • kdegraphics (KolourPaint, Okular)
  • kdeutils (Ark, KGpg, Okteta)
  • kdenetwork (KGet)
  • kdeedu (Marble)
  • kdeartwork (KDE Asciiquarium)

Changelog: KDE SC 4.5.2

Wichtiger Hinweis:
Wer bereits nach der unten beschriebenen Anleitung das Repo http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/ eingebunden und aktiviert hat, muss lediglich in YaST im KDE-4.5.x-Repo auf „Switch system packages“ klicken oder per zypper mit einem Repo-Alias ein „Upgrade“ durchführen:

zypper dup -r "KDE_4.5.x"

Für alle anderen, die das Repo noch nicht eingebunden haben, empfehle ich die folgende Anleitung.

Installation (YaST2):

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.5.x
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.3 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.5.x“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.5.x“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.5.2 genießen.

Installation (zypper):

  1. KDE-Repo mit einem Alias hinzufügen:
    zypper ar -f "http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Release:/45/openSUSE_11.3/" "KDE_4.5.x"
  2. Priorität des KDE-Repo erhöhen:
    zypper mr -p 50 "KDE_4.5.x"
  3. Upgrade von KDE durchführen:
    zypper dup -r "KDE_4.5.x"
  4. Rechner neustarten und KDE 4.5.2 genießen.

Have a lot of fun! ;-)

openSUSE 11.3 – Kernel 2.6.34.7 im Update-Repo verfügbar

Heute (17.09.2010) wurde erneut ein Kernel-Update mit der Version 2.6.34.7 veröffentlicht und ist ab sofort im Update-Repo verfügbar. Das Update sollte die Probleme mit der USB-Tastatur sowie der USB-Maus beheben. Dadurch wurde wiederum 3 Patchlevel-Versionen übersprungen und behebt dadurch noch andere Probleme.

Das Kernel-Update kann über YaST2 oder auch mit zypper eingespielt werden:

zypper up

Die offizielle Ankündigung von Marcus Meissner zum Kernel-Update:
http://lists.opensuse.org/opensuse-security-announce/2010-09/msg00005.html

Ein Auszug der Changelog aus der RPM:

  • patches.fixes/drm-stop-information-leak-of-old-kernel-stack: drm: stop information leak of old kernel stack (bnc#617912 CVE-2010-2803).
  • patches.fixes/drm-block-userspace-under-allocating-buffer-and-having-drivers-overwrite-it-v2: drm: block userspace under allocating buffer and having drivers overwrite it (v2).
  • patches.fixes/net-sched-fix-some-kernel-memory-leaks: net sched: fix some kernel memory leaks (CVE-2010-2942 bnc#632309).
  • patches.fixes/can-add-limit-for-nframes-and-clean-up-signed-unsigned-variables: can: add limit for nframes and clean up signed/unsigned variables (bnc#633581 CVE-2010-2959).
  • patches.fixes/net-sched-fix-some-kernel-memory-leaks: net sched: fix some kernel memory leaks (CVE-2010-2942 bnc#632309).
  • patches.fixes/can-add-limit-for-nframes-and-clean-up-signed-unsigned-variables: can: add limit for nframes and clean up signed/unsigned variables (bnc#633581 CVE-2010-2959).
  • patches.kabi/drm-block-userspace-under-allocating-buffer-and-having-drivers-overwrite-it-v2: KABI: Workaround drm_ioctl_desc->cmd_drv addition.
  • patches.fixes/irda-correctly-clean-up-self-ias_obj-on-irda_bind-failure: irda: Correctly clean up self->ias_obj on irda_bind() failure (CVE-2010-2954 bnc#636112).
  • patches.fixes/direct-io-move-aio_complete-into-end_io: direct-io: move aio_complete into ->end_io (bnc#600948).
  • patches.fixes/ext4-move-aio-completion-after-unwritten-extent-conversion: ext4: move aio completion after unwritten extent conversion (bnc#600948).
  • patches.fixes/xfs-move-aio-completion-after-unwritten-extent-conversion: xfs: move aio completion after unwritten extent conversion (bnc#600948).
  • patches.kabi/direct-io-move-aio_complete-into-end_io-kabi: KABI: Workaround dio_iodone_t prototype change (bnc#600948).
  • patches.fixes/xfs-prevent-reading-uninitialized-stack-memory: xfs: prevent reading uninitialized stack memory (bnc#637436).
  • patches.fixes/ocfs2-grab_cache_page-recursion-fix: ocfs2: Avoid recursing into filesystems when allocating memory with filesystem locks held (bnc#633543).
  • kabi breakage fix (vm_area_struct):
    • patches.kabi/revert-mm-make-the-vma-list-be-doubly-linked.patch: Revert „mm: make the vma list be doubly linked“.
    • patches.suse/revert-mm-make-stack-guard-page-logic-use-vm_prev.patch: Revert „mm: make stack guard page logic use vm_prev pointer“.
    • patches.suse/revert-mm-make-the-mlock-stack-guard-page-checks-stricter.patch: Revert „mm: make the mlock() stack guard page checks stricter“.
  • Update config files.
  • Update to 2.6.34.7
    obsoletes:

    • patches.fixes/vmscan-fix-stalls.patch
    • patches.fixes/mm-fix-stack-guard-page-effects.patch
    • patches.fixes/drm-stop-information-leak-of-old-kernel-stack
    • patches.fixes/can-add-limit-for-nframes-and-clean-up-signed-unsigned-variables
    • patches.fixes/ath5k-disable-ASPM-L0s.patch
    • patches.drivers/alsa-hda-04-Add-quirk-for-Dell-Vostro-1220
    • patches.drivers/alsa-emu10k1-delay-the-PCM-interrupts
  • Update config files. (forgot about -vanilla previously)
  • Update Xen patches to 2.6.34.7.
  • Update Xen config files.
  • patches.fixes/mm-use-addr-instead-of-start-to-adjust-guard-page: mm: use addr instead of start to adjust guard page.

Die folgenden Kernel-Changelogs sind die offiziellen Berichte zu den Änderungen von 2.6.34.5 bis einschließlich 2.6.34.7 vom Upstream kernel.org:
ChangeLog-2.6.34.5
ChangeLog-2.6.34.6
ChagneLog-2.6.34.7

Hinweis für Besitzer einer ATI-Grafikkarte, die ATI Catalyst auf ihrem openSUSE-System installiert haben:
Nachdem man den Kernelupdate eingespielt hat, sollte man bei einem Neustart zuerst in den Runlevel 3 booten. Dann loggt man sich als root ein und anschließend den fglrx-Kernelmodul neu bauen lassen:

fglrx-kernel-build.sh

Danach mittels reboot neustarten.

Weitere Informationen: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.9 als RPM installieren

openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.9 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.10 als RPM installieren

ATI Catalyst 10.9 (fglrx 8.771) wurde veröffentlicht. Das Skript makerpm-ati-10.9.sh habe ich ebenfalls aktualisiert und steht ab sofort zum Download zur Verfügung.

Laut der Release Notes wurden folgende Bugs behoben:

  • System no longer fails while launching fgl_glxgears window when Anti-Aliasing and Desktop Effects are enabled
  • [SUSE 11.1] Hardware playback now functions properly
  • [openSUSE 11.3] Corruption no longer visible on Firefox while scrolling the window by dragging the scrollbar
  • [SUSE 11.2] With a DP display connected to the adapter, a hot-plugged DFP display will now light up properly in clone mode

[UPDATE 24.09.2010]
Seit dem neuen Kernel 2.6.34.7-0.3 wird der Bau eines fglrx-Kernelmodul fehlschlagen.

/usr/src/kernel-modules/fglrx/kcl_ioctl.c:196:5: error: implicit declaration of function ‘compat_alloc_user_space’

Die Ursache ist, dass die Funktion compat_alloc_user_space() für proprietäre Software/Treiber aus lizenzrechtlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht.

Aus diesem Grund habe ich ein Patch generiert, um die Funktion compat_alloc_user_space() gegen arch_compat_alloc_user_space() zu ersetzen.

Patch: ati-10.9-replace-function-compat_alloc_user_space.patch

Das Skript makerpm-ati-10.9.sh habe ich angepasst. Es lädt automatisch den Patch herunter und wendet es an den Quellcode vom fglrx-Kernelmodul an. Bevor man das neu generierte Paket installiert, sollte man das alte Paket deinstallieren. Achtung: Bitte eine Sicherung von /etc/X11/xorg.conf machen, weil die Konfigurationsdatei bei der Deinstallation gelöscht wird.

Wer das RPM manuell baut, muss sich im Troubleshooting einlesen, wie man den Patch anwendet.
[/UPDATE 24.09.2010]

[UPDATE 26.09.2010]
Ich habe das Skript erneut aktualisiert. Der Patch für den o.g. Compiler-Fehler ist nicht mehr auf openSUSE 11.3 beschränkt.

Zudem habe ich noch ein sehr interessantes Feature zu verkünden, dass Zeit und Nerven spart. Denn ich habe ein Rebuild-Skript programmiert, dass sich im xdm-Initskript (wird vom X-Server für KDE, GNOME, etc. benötigt) einklinkt und so automatisch bei jedem neuen Kernel-Update das fglrx-Kernelmodul neu baut.

Der Vorteil ist, dass man nach einem Kernel-Update nicht (vielleicht auch nie) mehr in der Konsole landet oder ohne 3D-Unterstützung in die Desktopumgebung startet.

Das Rebuild-Skript kann man wie folgt herunterladen und installieren lassen:

./makerpm-ati-10.9.sh -irs

Falls man das Rebuild-Skript nicht mehr benötigt, so kann man es einfach restlos deinstallieren:

./makerpm-ati-10.9.sh -urs

Wenn es doch mal Probleme mit dem automatischen Bauen eines fglrx-Kernelmodules geben sollte, wird dazu eine Logdatei /var/log/fglrx-build.log mit den Compiler-Meldungen angelegt.

Ich habe soeben mit der Entwicklung einer GUI im Systemtray-Modus (für Update-Benachrichtigung und Installation) begonnen. Das Tool sollte hoffentlich Anwender wie auch Anspruchsvolle gleichermaßen zufrieden stellen. ;-)
[/UPDATE 26.09.2010]

Inhaltsverzeichnis

Einleitung

*** Wichtiger Hinweis zum ATI-Repo ***
Im ATI-Repo befindet sich noch der ältere ATI-Catalyst 10.6 (fglrx 8.741) Treiber. Daher empfehle ich den Treiber nicht unter openSUSE 11.3 zu installieren. Wenn man trotzdem diesen Treiber installiert, kann es unter Umständen passieren, dass das grafische Desktopsystem komplett ausfällt und nicht selten wird auch die Konsole völlig verzerrt, wobei man nur noch über den Failsafe-Modus wieder ins System kommt.

Diese Anleitung wie auch das Skript werden regelmäßig aktualisiert. Es lohnt sich daher öfter mal vorbeizuschauen oder im Feedreader zu speichern.

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.9.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Die Anleitung funktioniert mit geringer Abweichung auch unter openSUSE 11.2 und openSUSE 11.1.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fglrx-Treiber aus dem ATI-Repo sind auf jeden Fall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit vorhandene fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm `rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'`

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

Hilfe, es funktioniert nicht!

Bitte haltet folgende Regel ein:

  1. Bei der Eingabe der Befehle auf mögliche Tippfehler überprüfen.
  2. Möglicherweise ist die Lösung für das Problem im Troubleshooting vorhanden.
  3. In Kommentaren lesen, ob eine Lösung zu einem Problem bereits existiert.

Wenn keines der o.g. Regel greift, dann könnt ihr mit eurem Anliegen an mich wenden. Damit ich euch helfen kann, müsst ihr erst vorarbeiten. Bitte ladet euch das Skript makerpm-ati-10.9.sh herunter und erstellt einen Report von eurem System in der Konsole:

su -c 'sh makerpm-ati-10.9.sh -ur'

Das Skript lädt das Report auf sprunge.us hoch und gibt anschließend einen Link aus. Diesen Link postet ihr in eurem Kommentar zusammen mit einer Beschreibung zu eurem Problem an mich. Ich werde mir euren Report anschauen und Hilfestellung geben, wo evtl. das Problem liegen könnte.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.9.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:

-b Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d Nur den ATI-Installer downloaden
-i Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-irs Das Rebuild-Skript /etc/ati/fglrxrebuild.sh installieren und im Initskript /etc/init.d/xdm einklinken. Das Skript sorgt dafür, dass bei jedem Kernel-Update das fglrx-Kernelmodul vor dem Start der Desktopumgebung gebaut wird. Es wird auch eine Logdatei /var/log/fglrx-build.log angelegt, um mögliche Compiler-Fehler festzuhalten.
-kms <yes|no> Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-r|–report erstellt ein Report und speichert diese in eine Datei namens ati-report.txt
-u|–uninstall entfernt ATI Catalyst restlos vom System. Zuerst wird das fglrx-Package (falls vorhanden) vom System deinstalliert. Danach werden vorhandene ATI-Dateien und -Verzeichnisse entfernt. Hinweis: Falls das Rebuild-Skript installiert wurde, wird es ebenfalls entfernt und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederhergestellt.
-ur|–uploadreport wie Option –report nur zusätzlich wird der Report auf einem NoPaste-Service sprunge.us hochgeladen und gibt bei Erfolg den Link zurück.
-urs Das Rebuild-Skript /etc/ati/fglrxrebuild.sh deinstallieren und das Initskript /etc/init.d/xdm wiederherstellen.
-ux openSUSE 11.2: Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h Die Hilfe anzeigen lassen
-V Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Man benötigt hierfür die Konsole mit root-Rechten, um das Skript auszuführen.

Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.3 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden Desktopsystem: Bitte vom System abmelden. Sobald die grafische Anmeldung erscheint den Tastenkürzel ALT+N oder STRG+ALT+F1 drücken, um in die Konsole umzuschalten. Dann mit dem User „root“ einloggen und mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.9.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.9.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.9.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.9.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.9.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.9.sh

5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.9.sh -i

6. Optional, aber empfohlen: Das Rebuild-Skript herunterladen und installieren. Das Skript klinkt sich vor dem Start von KDE, GNOME, etc. ein und baut automatisch nach jedem Kernel-Update das fglrx-Kernelmodul neu.

./makerpm-ati-10.9.sh -irs

7. Den Rechner neustarten:

reboot

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt:

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2 / openSUSE 11.1: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel
  • kernel-syms

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.34.4-0.1-desktop

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-desktop-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32-bit wie auch 64-bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-10-9-x86.x86_64.run

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

2a. (openSUSE 11.3 32-bit) Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
(openSUSE 11.2: SuSE/SUSE112-IA32, openSUSE 11.1: SuSE/SUSE111-IA32)

sh ./ati-driver-installer-10-9-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-IA32

2b. (openSUSE 11.3 64-bit) Den Bau des RPM-Packages anstoßen:
(openSUSE 11.2: SuSE/SUSE112-AMD64, openSUSE 11.1: SuSE/SUSE111-AMD64)

sh ./ati-driver-installer-10-9-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-AMD64

3a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx*SUSE113-8.771*.rpm

3b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx*SUSE113-8.771*.rpm

4. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting:

  1. Nach dem Booten sieht man die Konsole (Problem mit der Konfiguration des X-Servers)
  2. Nach dem Booten hat man einen schwarzen Bildschirm (Problem mit dem Kernel-Mode-Setting)
  3. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 ist nicht aktiviert
  4. Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.5 lassen sich gar nicht mehr aktivieren
  5. In Firefox oder Thunderbird erscheinen schwarze Flächen
  6. Im ATI Catalyst Control Center zeigt mir im Abschnitt „Informationen“ noch die alte ATI-Version an, obwohl ich den neuen Treiber installiert und neugestartet habe.
  7. Mein Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt?
  8. Wenn ich den Treiber unter openSUSE 11.3 (Kernel 2.6.34.7-0.3) baue, dann bricht er immer wegen der Funktion compat_alloc_user_space ab.
  1. Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    einfache Variante:

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.9.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.9.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

    Fortgeschrittene Variante:

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  2. Wenn man vor einem schwarzen Bildschirm sitzt und man weder die Konsole noch den Desktop sieht, dann liegt es höchstwahrscheinlich am neueingeführten Kernel-Mode-Setting (auch KMS genannt). Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS beheben.

    einfache Variante:

    Mit dem Skript das KMS dauerhaft deaktivieren:

    ./makerpm-ati-10.9.sh -kms no

    Fortgeschrittene Variante:

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    • Als Bootparameter in GRUB oder LILO: nomodeset
    • KMS im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Der nachfolgende Befehl schaltet das KMS in der Konfiguration /etc/sysconfig/kernel auf NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ aus.
      sed -i 's/NO_KMS_IN_INITRD=.*/NO_KMS_IN_INITRD="yes"/g' /etc/sysconfig/kernel

      Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:

      mkinitrd
  3. Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4 bzw. 4.5 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.9 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  4. Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

  5. Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-10.9.sh -old2ddriver yes

    Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    einfache Variante:

    ./makerpm-ati-10.9.sh -old2ddriver no
  6. Fortgeschrittene Variante:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  7. Im ATI Catalyst Control Center zeigt mir im Abschnitt „Informationen“ noch die alte ATI-Version an, obwohl ich den neuen Treiber installiert und neugestartet habe.

    Bitte in den Runlevel 3 starten und dort den Treiber mit dem Skript komplett entfernen lassen:

    ./makerpm-ati-10.9.sh -u

    Danach mittels mit dem Skript neuinstallieren:

    ./makerpm-ati-10.9.sh -i

    Abschließend neustarten.

  8. Mein Treiber unterstützt meine Grafikkarte nicht. Was mache ich jetzt? Hier kann man leider nur den Radeon-Treiber verwenden. Man öffnet die Konfigurationsdatei /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf mit root-Rechten, um diese bearbeiten zu können. Einfach den Krunner mittels Tastenkürzel ALT+F2 öffnen und folgende Befehlszeile eingeben und abschließend mit Enter bestätigen:
    kdesu kwrite /etc/X11/xorg.conf.d/50-device.conf

    In der Zeile 4 bei Driver „radeon“ nimmt man vorne die Raute weg und speichert die Datei ab. Anschließend alle Anwendungen schließen und neustarten.

    Sollte man beim Neustart einen schwarzen Bildschirm bekommen, dann muss das KMS abgeschaltet werden. Bitte einmal diesen Workaround zum Abschalten von KMS im Failsafe-Modus durchführen.

  9. Wenn ich den Treiber unter openSUSE 11.3 (Kernel 2.6.34.7-0.3) baue, dann bricht er immer wegen der Funktion compat_alloc_user_space ab.

    Wer das Skript makerpm-ati-10.9.sh verwendet, ist davon nicht betroffen, weil das Skript automatisch das Patch einpflegt.

    Für alle, die manuell das Paket bauen, gilt diese Anleitung:

    1. Patch herunterladen:

    wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/ati-10.9-replace-function-compat_alloc_user_space.patch

    2. den ATI-Installer auspacken:

    ./ati-driver-installer-10-9-x86.x86_64.run --extract ati-10.9

    3. Patch anwenden:

    patch -p0 <ati-10.9-replace-function-compat_alloc_user_space.patch

    4. in den ATI-Verzeichnis wechseln:

    cd ati-10.9

    5. vom ATI-Installer das RPM-Paket generieren lassen:
    unter openSUSE 11.3 (32-bit)

    ./ati-installer.sh `./ati-packager-helper.sh --version` --buildpkg SuSE/SUSE113-IA32

    unter openSUSE 11.3 (64-bit)

    ./ati-installer.sh `./ati-packager-helper.sh --version` --buildpkg SuSE/SUSE113-AMD64

    Danach das generierte RPM wie gewohnt installieren.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)