openSUSE 11.3 – KDE SC 4.5.0

KDE SC 4.5.0 verspricht mehr Performance und mehr Stabilität. Zudem wurde ein neuer High-Speed Cache implementiert und die WebKit-Unterstützung wurde für einige KDE-Komponenten integriert. Das Phonon-Multimedia-Library kann jetzt optional PulseAudio verwenden. Der Infobereich wurde kräftig überarbeitet. Plasma wie auch die KDE-Anwendungen wurden an die geringe Auflösung des Netbooks durchgehend angepasst. Der Fenstermanager KWin kann jetzt auch die offenen Fenster kacheln, was die Übersichtlichkeit weiter erhöhen kann.

Persönliche Erfahrung mit KDE 4.5.0:
Ich habe KDE 4.5.0 zuerst auf meinem Netbook installiert. Zuallererst muss ich sagen, dass KDE erheblich an Performance zugelegt hat. ;-) Vorallem der Infobereich stört jetzt nicht mehr so z.B. während einer Kopieraktion mit Dolphin von größeren Dateien oder mehreren Dateien. Im Infobereich kann man die Benachrichtigungen filtern lassen und was wirklich ein Plus-Punkt ist, dass die Benachrichtigungen nicht mehr einfach so verschwinden, sondern auch zu einem späteren Zeitpunkt einsehbar sind. 8) Im Systemabschnitt der Kontrollleiste haben die Apps neue Icons und lenken so nicht mehr ab. :) Wenn man die Systemeinstellungen von KDE startet, dann sieht man deutlich das hier aufgeräumt wurde. ;-)

Auf dem Desktop-PC habe ich auch KDE 4.5.0 installiert. Hierzu muss ich ergänzen, dass das Compositing von KDE problemlos mit dem aktuellen ATI Catalyst 10.7 Treiber funktioniert. Ich konnte auch die Einstellung „Funktionsprüfungen deaktivieren“ in Arbeitsflächen-Effekte wieder ausschalten.

Mein Fazit: Ich bleibe definitiv bei KDE 4.5.0, denn KDE 4.4.4 war in vielen Bereichen leider wirklich etwas langsam. Vorallem hatte mich der unhandliche Infobereich von KDE 4.4.4 immer schon gestört und kleine Denkpausen waren auf meinem Netbook keine Seltenheit :evil: , was unter KDE 4.5.0 nicht mehr passiert. ;-)

Screenshots:

Installation:

  1. YaST2 starten.
  2. Im Menü Konfiguration -> Repositories aufrufen.
  3. Auf Hinzufügen klicken.
  4. „URL angeben“ wählen und auf Weiter klicken.
  5. Repository-Name eingeben: KDE 4.5.x
  6. URL des KDE-Repo für openSUSE 11.3 eingeben: http://download.opensuse.org/repositories/KDE:/Distro:/Factory/openSUSE_11.3/
  7. Auf Weiter klicken.
  8. Das erstellte Repository „KDE 4.5.x“ auswählen und die Priorität auf z.B. 50 ändern.
  9. Auf Okay klicken, um die Verwaltung der Software-Repository zu schließen. Ggfs. den GPG-Schlüssel vom Repo importieren.
  10. In YaST2 dann auf Anzeigen -> Installationsquellen bzw. auf den offenen Tab Installationsquellen klicken.
  11. Auf der linken Seite das „KDE 4.5.x“-Repo auswählen.
  12. Im blauen Textfeld auf Switch system packages klicken.
  13. Abschließend auf Akzeptieren klicken. Sollte ein Dialogfenster bezüglich des NetworkManager auftauchen, so handelt es sich um ein veraltetes Package (Sprachdatei) und kann gelöscht werden. Das Pendant zum gelöschten Package wird dennoch installiert.
  14. Rechner neustarten und KDE 4.5.0 genießen.

In diesem Sinne: Have a lot of fun… ;-)

PokerTH 0.8 Beta 1 für openSUSE verfügbar

Das Poker-Spiel PokerTH (Texas Hold’em-Variante) wurde die erste Beta der 0.8-Version veröffentlicht. Als Package-Maintainer habe ich PokerTH im OBS (openSUSE Build Service) für openSUSE 11.1, 11.2 und 11.3 bauen lassen.

Über das Spiel:

  • Im Single-Modus können bis zu 9 Computergegner am Tisch teilnehmen.
  • Im Netzwerk-Modus wie auch Internet-Modus können bis zu 10 Spieler teilnehmen.
  • Weitere Spieltisch-Styles können heruntergeladen werden.
  • Das Spiel wurde in C++/Qt4 geschrieben.

Neu in dieser Version:

  • Online-Ranking

Screenshots von PokerTH 0.8 Beta:

[nggallery id=1]

Webseite zum Spiel (englisch): http://www.pokerth.net/
Changelog (englisch): http://www.pokerth.net/changelog.html
Online-Ranking-Seite (englisch): http://pokerth.biz/

Installation

Das Spiel kann bequem unter openSUSE per 1-Klick-Installation installiert werden. Einfach auf den Link der genutzten openSUSE-Version klicken und das „YaST Meta Package“ direkt öffnen:

Wer die Beta von PokerTH manuell installieren möchte, dem stelle ich folgenden Repos zum Einbinden in YaST zur Verfügung:

Sobald das Spiel den Beta-Status verlassen hat, werde ich es offiziell im Games-Repo updaten:
http://download.opensuse.org/repositories/games/

Viel Spaß beim Spielen.

Kommentare sind wie immer erwünscht. ;-)

openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.7 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.8 als RPM installieren

ATI Catalyst 10.7 unterstützt jetzt offiziell openSUSE 11.3. Da hat AMD/ATI richtig auf die Tube gedrückt. Eine tolle Neuigkeit: der neue 2D-Treiber scheint jetzt zu funktionieren. ;-)

[UPDATE 07.08.2010]
*** Achtung! *** Wichtige Meldung! ***
Mittlerweile wurde das ATI-Repo für openSUSE 11.3 aktualisiert bzw. freigegeben. Jedoch muss ich eindringlich warnen, dass es sich um den ältere ATI Catalyst 10.6 bzw. fglrx 8.741 handelt. Diese Version unterstützt nicht offiziell openSUSE 11.3 und kann sehr wahrscheinlich nach der Installation (ohne X-Konfiguration oder bei aktiviertem Kernel-Mode-Setting) zu einem Ausfall des Desktopsystem kommen. Die genannte ATI-Version aus dem ATI-Repo sollte man nach meiner Empfehlung besser NICHT installieren, sondern man nimmt stattdessen die neuere ATI Catalyst 10.7 (fglrx 8.753) mit der offiziellen Unterstützung für openSUSE 11.3.
[/UPDATE 07.08.2010]

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.7.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Die Anleitung funktioniert mit geringer Abweichung auch unter openSUSE 11.2.

Wichtig: Bevor ihr irgendwelche Fragen an mich richtet, lest euch bitte sorgfältig diesen Artikel durch und achtet auch auf eure Eingaben in der Konsole wegen mögliche Tippfehler. Falls es Probleme geben sollte, schaut bitte unter Troubleshooting nach, ob euer Problem dort schon dokumentiert wurde.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit fremde fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fremde fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm (packagename)

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.7.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-kms <yes|no> – Kernel-Mode-Setting (KMS) aktivieren oder deaktivieren
-old2ddriver <yes|no> – den alten 2D-Treiber aktivieren oder deaktivieren
-ux – Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Optional: Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.3 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.7.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.7.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.7.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.7.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.7.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.7.sh

5. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.7.sh -i

6. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):

  • Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.7.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.7.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.4 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.7 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  • Einige User haben mir berichtet, dass sie Probleme mit dem Kernel-Mode-Setting (KMS) haben. Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS-Modus teilweise beheben.
    ./makerpm-ati-10.7.sh -kms no
  • Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.
    ./makerpm-ati-10.7.sh -old2ddriver yes

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    ./makerpm-ati-10.7.sh -old2ddriver no
  • Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5.0 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt

  • gcc
  • make
  • patch
  • kernel-devel (openSUSE 11.2: linux-kernel-headers)
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.34-12-desktop

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-desktop-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)

1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-10-7-x86.x86_64.run

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-7-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-IA32

3a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx_7_5_0_SUSE113-8.753*.rpm

3b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx_7_5_0_SUSE113-8.753*.rpm

4. Den Rechner neustarten:

reboot

Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
https://a248.e.akamai.net/f/674/9206/0/www2.ati.com/drivers/linux/ati-driver-installer-10-7-x86.x86_64.run

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

2. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-7-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE113-AMD64

3a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx64_7_5_0_SUSE113-8.753*.rpm

3b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx64_7_5_0_SUSE113-8.753*.rpm

4. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM manuell bauen):

  • Sollte man nach dem Booten in der Konsole landen, dann erstellt man besser eine Konfigurationsdatei des X-Servers. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von aticonfig eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen: (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head

    Hinweis: Falls man bereits in diesem Schritt das Tool aticonfig für die Erzeugung einer X-Server-Konfiguration verwendet hat, so entfallen die nachfolgenden Schritte 3, 3a, 3b.

    3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.

    3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.4 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.7 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

  • Einige User haben mir berichtet, dass sie Probleme mit dem Kernel-Mode-Setting (KMS) haben. Das Problem läßt sich durch Deaktivierung des KMS-Modus teilweise beheben.

    Es gibt 2 Möglichkeiten KMS zu deaktivieren:

    1. Als Bootparameter: nomodeset
    2. KMS-Modus im Initial Ramdisk grundsätzlich deaktivieren. Einfach die Datei /etc/sysconfig/kernel zur Bearbeitung öffnen und die Zeile mit NO_KMS_IN_INITRD in NO_KMS_IN_INITRD=“yes“ ändern. Anschließend die Initial Ramdisk neubauen lassen:
      mkinitrd
  • Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus.
    aticonfig --set-pcs-str=DDX,ForceXAA,TRUE

    Hinweis: Falls das Problem mit den schwarzen Flächen in 2D-Anwendungen in der nächsten Version behoben wurde, kann man es wieder deaktivieren:

    aticonfig --del-pcs=DDX,ForceXAA
  • Wenn das Compositing im OpenGL-Modus in KDE 4.5.0 nicht mehr aktivierbar sein sollte, dann wurde möglicherweise von KWin das Compositing komplett deaktiviert. Schuld ist die Einstellung OpenGLIsUnsafe=true in der Konfiguration /home/USERNAME/.kde4/share/config/kwinrc. Leider gibt es noch keine Möglichkeit diese Option in den Systemeinstellungen von KDE zu ändern.

    Man kann in der Konsole schnell und komfortabel für jeden User im Home überprüfen, ob man von dem Problem betroffen ist. Wenn bei dem nachfolgenden Befehl eine oder mehrere Dateien aufgelistet werden, so ist die Option von KWin bei dem jeweiligen User scharf geschaltet worden:

    grep -l "OpenGLIsUnsafe=true" /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Es ist wichtig, dass der folgende Befehl im Runlevel 3 ausgeführt wird, sonst werden die Einstellungen von KWin wieder überschrieben. Wie man in den Runlevel 3 kommt, wird oben im Artikel beschrieben. Um das Problem mit „OpenGLIsUnsafe“ für alle User im Home-Verzeichnis zu beheben, gibt man folgenden Befehl als root in der Konsole ein:

    sed -i '/OpenGLIsUnsafe=.*/d' /home/*/.kde4/share/config/kwinrc

    Hintergrundinfo:
    Die Option OpenGLIsUnsafe kam mit der Revision 1079919 und wurde vom Autor Lucas Murray (lmurray) geschrieben. Allerdings ist ein Recheck-Button in der KDE-Einstellung laut einer TODO-Anmerkung im Quellcode in Zeile 156 geplant, um ggfs. die Option OpenGLIsUnsafe zurückzusetzen, was leider bisher noch nicht umgesetzt wurde.
    Quellcode von kwincompositing
    der Diff vom Quellcode zur Revision 1079919

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)

openSUSE 11.2 – XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) + ATI Catalyst 10.6 (fglrx 8.741) laufen einwandfrei

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.7 als RPM installieren

Ein paar gute Nachrichten für Besitzer einer ATI Grafikkarte vorne weg. AMD hat still und heimlich einige Bugs behoben, die nicht mal in den Release Notes erwähnt wurden. ;-)

Zudem darf ich verkünden, dass endlich ATI Catalyst 10.6 mit XOrg 7.5 (X-Server 1.8.0) läuft. Das Patchen der X-Server-Version (von 1.8.0 auf 1.7.5.0) gehört nun der Vergangenheit an. (AMD war da doch schneller ;-) ) Leider bietet AMD noch nicht offiziell die Paketierung unter openSUSE 11.2 bzw. openSUSE 11.3 (RC1, RC2) für XOrg 7.5 an. Daher werde ich diesen Umstand mit einem Patch nachhelfen, um doch das Package zu erstellen. Neu ist, dass ich das Patch auch für openSUSE 11.3 (RC1, RC2) angepasst habe und man kann jetzt unter openSUSE 11.3 ebenfalls fglrx-Package erstellen.

Unter KDE 4.4.x funktioniert die Funktionsprüfung des openGL-Interface über den fglrx-Treiber wieder. Die Option findet man unter Systemeinstellungen -> Arbeitsfläche -> Arbeitsflächen-Effekte -> Erweitert -> Funktionsprüfung deaktivieren (den Haken wieder herausnehmen).

Jetzt kommen wir zu den schlechten Nachrichten, was sich leider nicht vermeiden lässt. Beim X-Server hat sich unter der Haube einiges geändert, so dass die automatische Konfiguration teilweise nicht mehr funktioniert und mit einer Konfigurationsdatei mittels

aticonfig --initial

nachgeholfen werden muss. Danach kann man wie gewohnt über die GUI amdcccle die Konfiguration der Grafikkarte bzw. Monitors einstellen. Zudem muss ich mit Bedauern feststellen, dass die Erstellung einer Konfigurationsdatei mittels

X -configure

auch nicht funktioniert.

Der Vollbildmodus mit einer anderen Auflösung (z.B. 1024×786) gegenüber der Desktopauflösung (z.B. 1680×1050) bei aktiviertem Compositing funktioniert immer noch nicht richtig. Hier muss man nach wie vor das Compositing mittels ALT+SHIFT+F12 vorübergehend deaktivieren, bevor man z.B. ein openGL-Spiel im Vollbildmodus laufen lassen möchte.

Bitte beachtet folgendes: Diese Installation ist nur für Fortgeschrittene, Entwickler oder zu Testzwecken gedacht. In der Regel wird XOrg 7.5 für openSUSE 11.2 noch nicht unterstützt, sondern erst mit openSUSE 11.3.

Hinweis zum SaX (SuSE advanced X Window System): In openSUSE 11.3 wird SaX nicht mehr geben. Der Grund ist, dass XOrg und weitere Komponente eine statische Konfiguration in /etc/X11/xorg.conf zum Teil unmöglich macht bzw. der Aufwand für die Implementierung zu groß ist. Mittlerweile kann XOrg 7.5 vollautomatisch die Eingabe- und Ausgabe-Geräte erkennen und im laufendem Betrieb einbinden. Moderne X-Window-Systeme wie Gnome oder KDE liefern bereits ein Bildschirmkonfigurationstool und weitere relevante Konfigurationstools aus. Novell hat sich daher entschieden SaX sterben zu lassen. Siehe auch http://lists.opensuse.org/opensuse-factory/2009-12/msg00017.html

[UPDATE 19.06.2010]
Dank eines aufmerksamen Leser (Johnny) hat er mich auf ein Fehler beim Bau eines fglrx-Treiber in openSUSE 11.3 (RC1, RC2) aufmerksam gemacht. Ich installierte openSUSE 11.3 (RC1, RC2) auf meinem Computer. Der Bau einer RPM verlief ohne Probleme. Jedoch der Bau eines fglrx-Kernelmodul schlug fehl. Das Problem lag darin, dass openSUSE 11.3 RC1 bzw. RC2 eine neue Kernel-Version 2.6.34 mitbringt, der von AMD/ATI noch nicht angepasst wurde. Ich habe dieses Problem mit einem kleinen Patch behoben, da offensichtlich ein

#include <linux/slab.h>

in kcl_wait.c fehlte. Nachdem ich den Patch nochmal getestet hatte und einwandfrei funktioniert, gebe ich ihn nun hiermit frei. Have a lot of fun. ;-)
[/UPDATE 19.06.2010]

[UPDATE 05.07.2010]
Soeben habe ich das Skript makerpm-ati-10.6-beta.sh für openSUSE 11.3 hochgeladen.

Downloads:

  • Skript: makerpm-ati-10.6-beta.sh
  • SHA1: makerpm-ati-10.6-beta.sh.sha1

Eine Anleitung zur Bedienung des Skriptes befindet sich hier:
http://www.sebastian-siebert.de/2010/06/17/opensuse-11-2-proprietaeren-grafik-treiber-ati-catalyst-10-6-als-rpm-installieren/
[/UPDATE 05.07.2010]

[UPDATE 18.07.2010]
Aufgrund zahlreicher Hinweise habe ich das Skript angepasst, um mögliche Probleme zu beheben.

Manche User haben Probleme mit dem Kernel-Mode-Setting (KMS). Man kann den Modus wie folgt abschalten:

./makerpm-ati-10.6-beta2.sh -kms no

Es wird eine neue Initial Ramdisk (initrd) ohne KMS erstellt.
Alternativ kann man auch einen Bootparameter setzen: nomodeset

Falls unter Firefox oder Thunderbird schwarze Flächen erscheinen, dann liegt es in erster Linie an den neuen 2D-Treiber. Um den alten 2D-Treiber zu verwenden, führt man folgende Kommando aus:

./makerpm-ati-10.6-beta2.sh -old2ddriver yes

Downloads:

[/UPDATE 18.07.2010]

Installationsanleitung

1. ATI-Installer 10.6 herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

2. Patch für den ATI-Installer 10.6 herunterladen:
http://www.sebastian-siebert.de/downloads/ati-10.6-xorg-7.5.patch

3. Nur openSUSE 11.3: Patch für den fglrx 8.741 herunterladen:
http://www.sebastian-siebert.de/downloads/ati-10.6-fixed-missing-include.patch

4. ATI-Installer entpacken:

./ati-driver-installer-10-6-x86.x86_64.run --extract ati-10.6

5. In den ATI-Verzeichnis wechseln:

cd ati-10.6

6. Patch einspielen (Der Patch muss im ATI-Verzeichnis vorhanden sein):

patch -p1 <ati-10.6-xorg-7.5.patch

7. Nur openSUSE 11.3: Patch für den fglrx einspielen (Der Patch muss im ATI-Verzeichnis vorhanden sein):

patch -p1 <ati-10.6-fixed-missing-include.patch

8a. RPM bauen (32bit) unter openSUSE 11.2

./ati-installer.sh 8.741 --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32-unofficial-Xorg75

8b. RPM bauen (64bit) unter openSUSE 11.2

./ati-installer.sh 8.741 --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64-unofficial-Xorg75

8c. RPM bauen (32bit) unter openSUSE 11.3

./ati-installer.sh 8.741 --buildpkg SuSE/SUSE113-IA32-unofficial-Xorg75

8d. RPM bauen (64bit) unter openSUSE 11.3

./ati-installer.sh 8.741 --buildpkg SuSE/SUSE113-AMD64-unofficial-Xorg75

9a. RPM installieren:

rpm -ihv fglrx*7_5_0*8.741*.rpm

9b. RPM updaten:

rpm -Uhv fglrx*7_5_0*8.741*.rpm

10. Nur openSUSE 11.2: Das Repository mit dem XOrg 7.5 in YaST hinzufügen:
http://download.opensuse.org/repositories/X11:/XOrg/openSUSE_11.2/

11. Nur openSUSE 11.2: In YaST alle XOrg-Pakete einschließlich Mesa, MesaGLw, libXi6, libdrm, libpciaccess0, libpixman und ggfs. sax2-tools vom o.g. Repo aktualisieren

12. Computer neustarten und freuen. ;-)

Kommentare und Erfahrungsberichte sind immer willkommen. ;-)

openSUSE 11.2 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.6 als RPM installieren

Hinweis: Dieser Artikel ist veraltet. Ein neuer Artikel befindet sich hier: openSUSE 11.3 – proprietären Grafik-Treiber ATI Catalyst 10.7 als RPM installieren

Es gibt 2 Wege den Bau des RPM-Packages durchzuführen.

  1. das RPM mit dem Skript makerpm-ati-10.6.sh bauen (empfohlen)
  2. das RPM manuell bauen (für Fortgeschrittene)

Der Vorteil zu Punkt 1: man muss sich nicht um die nötigen Packages für den Bau kümmern und man spart sich die Tipparbeit, die Zeit und die Nerven. ;-)

Wichtig: Bevor ihr irgendwelche Fragen an mich richtet, lest euch bitte sorgfältig diesen Artikel durch und achtet auch auf eure Eingaben in der Konsole wegen mögliche Tippfehler. Falls es Probleme geben sollte, schaut bitte unter Troubleshooting nach, ob euer Problem dort schon dokumentiert wurde.

Alle genannten Schritte müssen in der Konsole im Root-Modus ausgeführt werden. Die Installation des RPM-Package „fglrx“ kann im Runlevel 3 oder auch im Runlevel 5 durchgeführt werden. Danach ist ein Neustart des Computers auf jeden Fall erforderlich.

Vorhandene fremde fglrx-Treiber sind auf jedenfall zu deinstallieren, sonst kommt es zu Konflikten bei der Installation dieses selbstgebauten RPM-Package.

Mit fremde fglrx-Treiber sind z.B. folgende gemeint:
ati-fglrxG01-kmp-{default,desktop,pae,…}
ati-fglrxG02-kmp-{default,desktop,pae,…}
x11-video-fglrxG02

Vorhandene fremde fglrx-Treiber auflisten lassen:

rpm -qa | grep -E 'fglrxG01|fglrxG02'

Wenn hier von RPM eine Ausgabe erscheint, müssen diese Package deinstalliert werden:

zypper rm (packagename)

Alternativ kann man auch in YaST nach fglrxG01 bzw. fglrxG02 suchen und entfernen lassen.

RPM mit dem Skript bauen

Das Skript makerpm-ati-10.6.sh ist sehr mächtig, robust und läuft vollautomatisch. Der ATI-Installer wird automatisch heruntergeladen, falls er nicht schon im Verzeichnis liegt. Zudem wird geprüft, ob die Grafikkarte vom Treiber unterstützt wird. Auf dem System werden nach den nötigen Entwicklungspaketen geprüft und ggfs. installiert. Auf Wunsch wird nach dem Bau des RPM-Packages der fglrx-Treiber installiert.

Folgende Argumente können dem Skript übergeben werden:
-b – Nur das RPM-Package bauen (Standard)
-c <type> – Nur X-Server konfigurieren. Monitor-Typ: single = 1 Monitor, dual = 2 Monitore (Wichtig: Nur ausführen, wenn es Probleme mit der Standardkonfiguration des X-Servers auftreten)
-d – Nur den ATI-Installer downloaden
-i – Das RPM-Package bauen und installieren bzw. updaten
-ux – Nur den gepatchten X-Server installieren. Verbessert die Zusammenarbeit mit dem fglrx-Treiber. (dringend zu empfehlen)
-h – Die Hilfe anzeigen lassen
-V – Version des Skript anzeigen

Downloads:

Empfohlene Vorgehensweise:

Optional: Das System im Runlevel 3 starten oder wechseln:
Beim Booten: Im Bootmenü den Eintrag von openSUSE 11.2 selektieren und auf der Tastatur die Zahl „3“ und Enter drücken und als „root“ einloggen
Im laufenden System: STRG+ALT+F1 drücken und sich als „root“ einloggen. Danach mit folgendem Befehl in den Runlevel 3 wechseln:

init 3

1. Das Skript herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.6.sh

2. Die Prüfsummendatei herunterladen:

wget http://www.sebastian-siebert.de/downloads/makerpm-ati-10.6.sh.sha1

3. Die Prüfsummendatei gegen das Skript prüfen:

sha1sum -c makerpm-ati-10.6.sh.sha1

Idealerweise sollte folgende Ausgabe erscheinen, andernfalls stimmt etwas mit dem heruntergeladenen Skript nicht:

makerpm-ati-10.6.sh: OK

4. Die Rechte des Skriptes ändern und ausführbar machen:

chown root:root makerpm-ati-10.6.sh && chmod 744 makerpm-ati-10.6.sh

5. Das Skript mit dem Argument -ux ausführen. Es wird ein gepatchter X-Server installiert. (Diese Vorgehensweise wird empfohlen. Weitere Informationen findet ihr hier: X-Server und ATI Catalyst Treiber (fglrx) zur Zusammenarbeit bewegen)

./makerpm-ati-10.6.sh -ux

6. Das Skript mit dem Argument -i ausführen. Das RPM-Package wird im Anschluß automatisch installiert.

./makerpm-ati-10.6.sh -i

7. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM mit dem Skript bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und das Skript mit folgendem Parameter ausführen lassen.

    Vorher noch in den Runlevel 3 wechseln:

    init 3

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    ./makerpm-ati-10.6.sh -c single

    Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    ./makerpm-ati-10.6.sh -c dual

    Danach den Rechner neustarten.

  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.6 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

RPM manuell bauen

Das ist der etwas schwierigere Teil. Aber es ist nicht unmöglich. :-)

Für den Bau des RPM-Packages werden folgende Entwicklungswerkzeuge bzw. -packages benötigt

  • gcc
  • make
  • patch
  • linux-kernel-headers
  • kernel-source
  • kernel-{default,desktop,pae,rt,vanilla,xen}-devel

Beim Kernel-Entwicklungspackage ist zu beachten, dass man die richtige installiert hat. Welchen Kernel zur Zeit auf dem System läuft, kann man in der Konsole abfragen:

uname -r

Bei mir ergibt beispielsweise diese Ausgabe:

2.6.31.12-0.2-default

Also muss im o.g. Fall der Kernel-Entwicklungspackage kernel-default-devel installiert sein.

Folgende Schritte werden auf einem 32bit openSUSE-System durchgeführt:
(64bit openSUSE-System weiter unten)

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-IA32

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Folgende Schritte werden auf einem 64bit openSUSE-System durchgeführt:

1. Den gepatchten X-Server installieren:
Anleitung: http://www.sebastian-siebert.de/2010/03/24/opensuse-11-2-x-server-und-ati-catalyst-display-treiber-fglrx-zur-zusammenarbeit-bewegen/

2. Den Installer des proprietären Treiber von ATI herunterladen:
http://support.amd.com/us/gpudownload/Pages/index.aspx

Optional: Das System im Runlevel 3 starten und als „root“ einloggen oder per init 3 wechseln.

3. Den Bau des RPM-Packages anstoßen:

sh ./ati-driver-installer-10-6-x86.x86_64.run --buildpkg SuSE/SUSE112-AMD64

4a. Das RPM-Package installieren (Neuinstallation):

rpm -ihv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

4b. Das RPM-Package installieren (Update):

rpm -Uhv fglrx64_7_4_0_SUSE112-8.741*.rpm

5. Den Rechner neustarten:

reboot

Troubleshooting (RPM manuell bauen):

  • Sollte man trotz gepatchten X-Server nach dem Booten in der Konsole landen, dann kann es evtl. an einer fehlerhaften Konfiguration des X-Servers liegen. In diesem Fall bitte als „root“ in die Konsole einloggen und folgende Schritte durchführen.

    1. X-Server-Konfiguration verschieben, falls vorhanden:

    mv /etc/X11/xorg.conf /etc/X11/xorg.conf.backup

    2. Von SaX2 eine neue Konfigurationsdatei erzeugen lassen:

    sax2 -a

    oder alternativ mit aticonfig (Das Tool aticonfig kann mittlerweile auch eine X-Server-Konfiguration from Scratch erzeugen, jedoch speziell auf den fglrx-Treiber zugeschnitten. Die restliche Hardware wird vom X-Server automatisch erkannt und geladen. Dies sollte in Zukunft vorgezogen werden, falls die Autoerkennung für den fglrx-Treiber oder X -configure nicht funktioniert):

    Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial

    oder bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head

    Hinweis: Falls man bereits in diesem Schritt das Tool aticonfig für die Erzeugung einer X-Server-Konfiguration verwendet hat, so entfallen die nachfolgenden Schritte 3, 3a, 3b.

    3. Die Konfigurationsdatei von aticonfig für die Nutzung des fglrx-Treibers modifizieren lassen.

    3a. Bei einem Monitor (Single-Modus):

    aticonfig --initial --input=/etc/X11/xorg.conf

    3b. Bei zwei Monitore (Dual-Modus):

    aticonfig --initial=dual-head --input=/etc/X11/xorg.conf
  • Falls die Arbeitsflächen-Effekte (Compositing) in KDE 4.4.3 nicht mehr aktiviert sind, weil vermutlich die Erkennung der OpenGL-Schnittstelle von AMD/ATI Catalyst 10.6 fehlschlägt. Hierzu gibt es eine einfache Lösung:
    1. Im KDE-Menü auf Systemeinstellungen klicken
    2. Unter Allgemein / Erscheinungsbild & Verhalten auf Arbeitsfläche klicken
    3. In Arbeitsflächen-Effekte einrichten auf den Tab Erweitert klicken
    4. Die Checkbox Funktionsprüfungen deaktivieren aktivieren
    5. Im Tab Allgemein prüfen, ob Compositing aktiviert ist. Falls nicht, bitte aktivieren.
    6. Abschließend auf Anwenden klicken

    Jetzt sollen die Effekte in KDE wieder funktionieren. Die 3D-Anwendungen bzw. 3D-Spiele sind von diesem Problem nicht betroffen.

Feedbacks sind wie immer willkommen. :-)