openSUSE 11.2 – Splash-Screen beim Starten und Herunterfahren ausschalten

Standardmäßig wird beim Starten oder Herunterfahren des openSUSE-Systems der Splash-Screen vorgeschaltet. Man kann mit der ESC-Taste in der aktuellen Sitzung das Splash-Screen ausschalten und man erhält so die direkte Boot-Ausgabe. So kann man nach möglichen Fehlermeldungen beim Booten oder Herunterfahren sehen, die über den Schirm wandern. Wer möchte, kann diesen Splash-Screen auch dauerhaft ausschalten.

Hier die Anleitung:

1. Starte das YaST2-Kontrollzentrum

2. Starte den „Editor für /etc/sysconfig“  im Abschnitt „System“ vom YaST2-Kontrollzentrum

3. Im Editor auf der linken Seite den Pfad folgen:
System / Boot / SPLASH

4. Im DropDown-Feld „no“ wählen und auf „OK“ klicken. (Evtl. die Änderung nochmal bestätigen lassen)

openSUSE 11.2 – Boot-Vorgang per Tastenkombination anhalten und fortsetzen

Je nach System laufen die Boot-Meldungen schnell über den Schirm, so dass man nicht immer schnell genug lesen kann. Egal, ob es die Ausgabe eines zu startenden Dienstes oder bestimmte Fehlermeldungen sind.

Unter openSUSE 11.2 ist das Stoppen und Fortsetzen des Boot-Vorgangs per Tastenkombination standardmäßig ausgeschaltet und kann über YaST2 wieder eingeschaltet werden.

1. Starte das YaST2-Kontrollzentrum

2. Starte den „Editor für /etc/sysconfig“ im Abschnitt „System“ vom YaST2-Kontrollzentrum

3. Im Editor auf der linken Seite den Pfad folgen:
System / Boot / FLOW_CONTROL

4. Im DropDown-Feld „yes“ wählen und auf „OK“ klicken. (Evtl. die Änderung nochmal bestätigen lassen)

Ab jetzt kann man, während dem Booten, die Tastenkombination STRG + S (anhalten) und STRG + Q (fortsetzen) verwenden. Die Tastenkombination kann man auch beim Herunterfahren anwenden.

openSUSE 11.2 – mehrere Kernels parallel installieren

Im Normalfall wird der ältere Kernel unter openSUSE bei einem Update deinstalliert und der neue Kernel installiert. Dieses Verhalten stößt bei manchen Systemadministratoren auf Unverständnis. Das Problem lässt sich mit einem simplen Beispiel verdeutlichen. YaST2 bzw. zypper bietet ein Update zu einem neueren Kernel an. Man installiert daraufhin den neuen Kernel. Nach einem Neustart stellt man fest, dass der neuere Kernel eine Hardware-Komponente nicht mehr richtig anspricht. Auch ein Kernel-Panic ist vorstellbar, was zu einer Unbedienbarkeit des Systems führen kann.

Bevor wir uns ans Werk machen, müssen wir noch herausfinden, welche Kernel-Packages installiert sind. Dazu führen wir einfach in der Konsole folgenden Befehl aus:

zypper se -i kernel*

Bei mir sieht die Liste so aus:

Daten des Repositorys laden ...
Installierte Pakete lesen ...

S | Name                 | Zusammenfassung                                         | Typ
--+----------------------+---------------------------------------------------------+------
i | kernel-desktop       | Kernel optimized for the desktop                        | Paket
i | kernel-desktop-devel | Development files necessary for building kernel modules | Paket
i | kernel-source        | The Linux Kernel Sources                                | Paket

Jetzt öffnen wir die Konfigurationsdatei /etc/zypp/zypp.conf und suchen die Textstelle mit multiversion heraus:

##
## Packages which are parallel installable with
## diffent versions
##
# multiversion = kernel-default,kernel-smp 

Und fügen einfach anhand der vorliegenden Liste der installierten Kernel-Packages folgende Zeile ein:

multiversion = kernel-desktop,kernel-desktop-devel,kernel-source

Ab jetzt ist man wirklich auf der sicheren Seite und man kann nach einem Kernel-Update im Bootmenü die Kernels auswählen, die man starten möchte.

openSUSE 11.2 – Weitere Nameserver eintragen

Traditionsgemäß hatte man in die Datei /etc/resolv.conf mehrere Nameserver eingetragen. Jedoch ist ein direktes Bearbeiten dieser Datei nicht empfohlen, weil in openSUSE 11.2 eigene Konfigurationstool bzw. der NetworkManager die Einstellungen in /etc/resolv.conf überschreiben kann.

Ein Blick in die Datei /etc/resolv.conf sagt eigentlich schon alles:

### /etc/resolv.conf file autogenerated by netconfig!
#
# Before you change this file manually, consider to define the
# static DNS configuration using the following variables in the
# /etc/sysconfig/network/config file:
#     NETCONFIG_DNS_STATIC_SEARCHLIST
#     NETCONFIG_DNS_STATIC_SERVERS
#     NETCONFIG_DNS_FORWARDER
# or disable DNS configuration updates via netconfig by setting:
#     NETCONFIG_DNS_POLICY=''
#
# See also the netconfig(8) manual page and other documentation.
#
# Note: Manual change of this file disables netconfig too, but
# may get lost when this file contains comments or empty lines
# only, the netconfig settings are same with settings in this
# file and in case of a "netconfig update -f" call.
#
### Please remove (at least) this line when you modify the file!

Jetzt denkt man gerade, dass man doch einfach in YaST2 in die Netzwerkeinstellungen geht und dort die Nameserver einträgt. Weit gefehlt, da die Option „Benutzergesteuert mithilfe von NetworkManager“ von vornherein aktiviert ist, können auch keine weiteren Nameserver eingetragen werden.

Der NetzwerkManager ist standardmäßig in KDE 4.3.x im „Systemabschnitt der Kontrollleiste“ geladen und läßt sich dort bequem per Rechtsklick über „Verbindungen verwalten“ konfigurieren und weitere Nameserver im jeweiligen Konfigurationsabschnitt hinzufügen.

Wenn man aber ein externes Einwahlprogramm wie UMTSmon verwendet, dann nutzen diese Einstellungen im NetworkManager rein gar nichts. Also, muss man hier zum Teil händisch vorgehen.

1.  YaST2-Kontrollzentrum starten.

2. Im YaST2-Kontrollzentrum “Editor für /etc/sysconfig” starten.

3. Auf der linken Seite den Pfad folgen:
Network / General / NETCONFIG_DNS_STATIC_SERVERS

4. Die IP-Adresse des Nameservers eintragen. Falls es mehrere Nameserver sind, bitte mit Leerzeichen trennen und abschließend auf “OK” klicken (Evtl. die Eingabe nochmal bestätigen lassen)

Nach dieser Arbeit wird die Datei /etc/resolv.conf automatisch aktualisiert und die Nameserver sind nun fest eingetragen.

openSUSE 11.2 – YaST2 soll nach der Installation wieder die Softwareauswahl anzeigen

Ein weiterer Tipp erwartet euch wieder. :wink: Einigen von uns ist es sicherlich aufgefallen, dass sich das Fenster von YaST2 nach einer Softwareinstallation schließt. Unter Umständen kann es nervig sein, weil man evtl. das eine oder andere Paket noch nachinstallieren möchte bzw. man auch in die Dateiliste schauen kann, was eigentlich alles installiert wurde.

Um diesen kleinen Missstand zu beseitigen, gibt es eine Einstellung in der YaST2 aufgefordert wird, die Softwareauswahl nach der Installation erneut anzeigen zu lassen.

Hier die Step-By-Step Anleitung:

1.  YaST2-Kontrollzentrum starten.

2. Im YaST2-Kontrollzentrum „Editor für /etc/sysconfig“ starten.

3. Auf der linken Seite den Pfad folgen:
System / Yast2 / GUI / PKGMGR_ACTION_AT_EXIT

4. Im DropDown-Feld „restart“ wählen und auf „OK“ klicken (Evtl. die Eingabe nochmal bestätigen lassen)